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Über Hunde, Hochzeiten und Jobs, die wirklich motivieren

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© Yvonne Villiger

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Über Hunde, Hochzeiten und motivierende Jobs

Ein toller Gastbeitrag von Yvonne Villiger, Expertin für Business-Humor, Keynote Speaker, Trainerin und Autorin. Ihr erfolgreiches Buch „ausGELACHT“ und 33 Tipps für gute Laune am Arbeitsplatz gibt es übrigens hier zu bestellen: ► http://www.yvonne-villiger.ch/shop

Und ganz neu:►  www.freietrauungen.ch

Über Hunde, Hochzeiten und Jobs, die wirklich motivieren oder Warum Sie einen Tag lang Hund sein sollten

Heute im Web: Nicht nur Hunde, sondern auch Mitarbeiter sollten Sie öfters von der Leine lassen.
 
Es gibt verschiedene Dinge in meinem Leben, die mir richtig viel Freude bereiten. Zum Beispiel gelungene Trauungszeremonien. Von einer, die mir ganz besonders in Erinnerung geblieben ist, möchte ich Ihnen heute berichten.

Ich weiss noch, wie ich in dem herrlichen Schloss vorne am aufgebauten Altar stand, dem nervösen Bräutigam in die Augen blickte und ihm aufmunternd zulächelte. Daraufhin drehte er sich um und wir sahen gemeinsam seiner Braut entgegen, wie sie elegant den Gang zum Altar entlang schritt. Es war nicht das elegante Kleid oder der Schleier der Braut, die mich von den Socken fegten. Es war auch nicht der Blick voller Liebe, den der Mann seiner Braut zuwarf. Nein, wer mich schlichtweg umhaute, war Idaho. Der prächtige weisse Schäferhund sass in seiner ganzen haarigen Stattlichkeit am Rande der Hochzeitsgesellschaft und wartete gelassen auf seinen Einsatz. Er trug nämlich die wichtigste Fracht überhaupt an diesem Tag: Die Eheringe.

Als das Zeichen des Bräutigams ertönte („Idaho, es ist Zeit für den Kuss!“) setzte sich der riesige Rüde auch tatsächlich in Bewegung. Die Hochzeitsgesellschaft bog sich vor Lachen, als er mit erhobener Rute den roten Teppich auf seine Herrchen zusteuerte. Ein Bild für die Götter! Die stolzen Hundebesitzer bedankten sich ausführlich mit Streicheleinheiten für die erbrachte Aufmerksamkeit. Ja, die Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit.

Und was ist mit uns?

Ähnlich beeindruckend hätte ich es gefunden, wenn mein früherer Chef auch öfters so auf mich zugekommen wäre – ohne Ringe natürlich! – und sich mit dem typisch Idaho’schen Hundeblick bei mir für meine Firmentreue und herausragende Arbeit bedankt hätte. Darauf hat er aber verzichtet. Loben? Anerkennung zeigen? Fehlanzeige. Er war einer der Chef’s, der seine Mitarbeiter unter keinen Umständen von der Leine liess, damit wir uns entfalten konnten. Für die Firmenkultur war das aber der Humorkiller Nr. 1, denn es nahm uns die Freude und die Motivation an der Arbeit.

Nun aber Butter bei die Fische! Erraten Sie die Quintessenz der heutigen Geschichte?

Ganz einfach: Wenn du Anerkennung willst, dann kauf dir einen Hund!

Bleibt Ihnen grad ein wenig die Spucke weg? Sind Sie ein bisschen empört über den Spruch? Nicht nötig. Denn Fakt ist, dass sich nur ein Hund freut, wenn ihm etwas vorgeworfen wird. Aber haben Sie sich schon einmal überlegt, wie wichtig es vor allem im Business wäre, die richtige Portion Anerkennung zu bekommen? Doch genau da hapert’s:

Genau so wie ganz viele Führungskräfte, war auch mein Chef ein Profi, wenn es ums „Vorwürfe machen“ ging. Er konnte wunderbar nörgeln und rumstänkern. Natürlich können wir von unseren Chefs nicht verlangen, dass sie gleich vor Freude im Quadrat springen, sobald wir zur Arbeit erscheinen, aber Anerkennung, Motivation und Lob für gute Arbeit tun jedem Arbeitnehmer gut. Im Job ist es das Wichtigste, dass man wahrgenommen wird und jemand erkennt, was wir tagtäglich leisten.

Anerkennung säen und ernten

Ein Hund schenkt uns Aufmerksamkeit in jeder Situation. Einfach so. Ohne uns zu beurteilen, ohne etwas dafür zu verlangen oder uns ständig zu kritisieren. Und das ist genau das, was wir alle am dringendsten bräuchten. Im Business wie auch im Privatleben schadet es nicht, hin und wieder das Anerkennungs-Barometer einzuschalten und mittels Metaphern an die bedingungslose Treue eines Hundes oder an die Hingabe eines frisch vermählten Brautpaars zu denken. Denn auch bei einer Hochzeit schenken sich Partner gegenseitig diese Freude und Anerkennung – und dieses Gefühl  stärkt unser Selbstvertrauen.

Wenn Sie Chefin oder Chef sind, fragen Sie sich womöglich: Und was habe ich davon? Indem Sie Anerkennung und ein bisschen Freiheit schenken, stärken Sie das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter in Sie. Und Sie motivieren Ihre Crew: Denn wenn jeder seine Arbeit so einteilen und erledigen kann, wie es für ihn am besten passt, sind auch die Ergebnisse zufriedenstellender. Und umsatzstärker.

Und so geht’s:

Nehmen Sie sich das nächste Mal etwas mehr Zeit, wenn Sie etwas zu sagen haben. Sprechen Sie die Menschen einzeln und direkt an. Formulieren Sie Ihre Worte nicht in einem allgemeinen Satz an die ganze Belegschaft – so fühlt sich ohnehin niemand angesprochen. Loben Sie den oder die Betroffenen direkt.

Und noch etwas bildlicher gesprochen: Seien Sie Hund für einen Tag. Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind, ohne sie zu beurteilen oder auch nur in Gedanken mit ihnen zu schimpfen. Freuen Sie sich wie ein Hund über jeden, der Ihnen begegnet. Sie müssen ja nicht gleich bellen und hochspringen vor Freude, Sie können das auch ganz dezent erledigen.

Wie ergeht es Ihnen damit? Berichten Sie’s mir. Idaho und ich freuen uns darüber.

Zum Schluss noch ein klein wenig Werbung in eigener Sache. Mit ganz besonderem stolz präsentiere ich Ihnen an dieser Stelle noch den ► Link zur Webseite über meine freien Trauungen.

Danke liebe Yvonne für diese fantastischen Zeilen.

 

Bilder Quellenangabe:

wedding-2783553_1920: Anastasia Doran / Pixabay
Yvonne Villiger: © Yvonne Villiger

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