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Anfallsartiges Kopfzittern beim Hund

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Der Kopftremor / Head Bobbing beim Hund

Wenn der Hund plötzlich und anfallsartig mit dem Kopf zittert – Der episodische Kopftremor beim Hund

Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt auf keinen Fall den Gang zum Arzt oder Tierheilpraktiker!

Das Zittern, Schütteln bzw. Wackeln am Kopf des Hundes kommt ohne Vorwarnung. Und der Anfall sieht gefährlich aus. Der Hund schüttelt den Kopf ähnlich einer Parkinson-Erkrankung, mit dem Unterschied, dass keine anderen Körperteile betroffen sind.

Vielen Haltern sitzt der Schock in diesem Moment tief. Die Gedanken kreisen oft in Richtung epileptischer Anfall / Epilepsie und mehr. Und dies ist auch gar nicht so abwegig. Hinter diesem Symptom können sich jederzeit auch andere Erkrankungen (meist neurologisch), Tumoren, Entzündungen oder auch toxische Ursachen verbergen.

Den episodischen Kopftremor, auch „Head Bobbing“ genannt, kann bisher keine Diagnostik nachweisen, es handelt sich deshalb bei der Feststellung um ein reines Ausschlussverfahren oben genannter Möglichkeiten.

Nach unseren Recherchen sind sehr oft Rassen wie Dobermann, Bulldogge und Boxer von diesem noch kaum erforschten Phänomen betroffen. Aus eigener Erfahrung können wir schreiben, dass auch eine unserer Labrador-Hündinnen bereits diese Art von „Anfällen“ hatte. Jedes Mal unter Cortisongaben. Nach Absetzen des Mediamentes verschwand der Tremor wieder. Ob es tatsächlich mit dieser Art Medikation einen Zusammenhang gibt, können wir leider nicht sagen.

Untersuchungen scheinen aber zu bestätigen, dass Geburten, Krankheiten, ein schlechtes Allgemeinbefinden, Narkosen und Operationen begünstigend wirken. Auch genetische Ursachen kommen wohl in Betracht. In der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München läuft für Interessierte u.a. eine Studie zum Thema Head Bobbing / Episodischer Kopftremor.

Unterbrechen der „Anfälle

Das Typische am Head Bobbing ist, dass der sogenannte Tremor schnell kommt und relativ schnell wieder vergeht. Der Hund schaut dann oftmals selbst recht betreten, was da gerade passiert.

Im Gegensatz zu epileptischen Anfällen lässt sich das Zittern meist sehr einfach unterbrechen. Hier genügen oft Aufforderungen zum Spiel oder das Geben von einem Leckerli. Auch diese Erfahrung konnten wir selbst machen.

Erfahrungen von Haltern:

Es gibt Hundehalter, die durch Gabe von Vitamin B-Komplex langfristige Erfolge bei ihrem Hund erzielen konnten. Es sollte dennoch beachtet werden, dass diese Verordnungen in die Hand eines Tierarztes oder Tierheilpraktikers gehören. Ob der Erfolg bei allen Hunden gewährleistet werden kann bleibt wohl einen Versuch wert.

 

Bilder Quellenangabe:

dog-2952030_1920: Sven Lachmann / Pixabay


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Kommentare

Anna Elisabeth Kienbacher 8. August 2016 um 9:59

Mein BoxerMix isst jetzt 9 Jahre und sie hatte bis jetzt ca. 4 mal so einen Anfall , den ersten vor 8 Jahen , den Letzten heute Morgen , Nur ein pr Sekunden und mit einem Leckerli hörte es sofort auf , muss ich Angst haben ?

Antworten

Alles-Dog.de 17. August 2016 um 16:52

Auf jeden Fall sollte, vorallem wenn dieses Kopfzittern erstmalig auftritt, immer auch ein Mediziner drauf schauen lassen, nicht dass sich dahinter etwas anderes verbirgt.

Antworten

Katia martin 18. September 2016 um 17:14

Mein Bub hat es vor 40 min gehabt ta bekomme ich Grade nicht ans tel
Er War gestern in eine beißerei verwickelt und hat ein blesuren davon getragen er bekommt seit gestern clavaseptin ein Antibiotika
LG kati

Antworten

Alles-Dog.de 18. September 2016 um 19:31

Da sollte auf jeden Fall ein TA drauf schauen. Hoffentlich war es wirklich nur dieser episodische Kopftremor.

Antworten

kopf2015 10. Oktober 2016 um 17:55

Aktuelle Informationen zum Kopftremor beim Hund aus der Medizinischen Kleintierklinik München:
Je nach Schweregrad kann der Kopftremor eine Beeinträchtigung der Lebensqualität für den Hund darstellen. An der Medizinischen Kleintierklinik der Universität München beschäftigen wir uns derzeit vor allem mit der Behandlung von schwer betroffenen Kopftremorpatienten, für die es bisher noch kein Medikament auf dem Markt gibt.
Ist Ihr Hund vom Episodischen Kopftremor betroffen und zeigt das Kopfwackeln mindestens einmal pro Monat? Dann sprechen Sie uns auf unsere aktuelle Kopftremorstudie an! Nur durch die Unterstützung von Ihnen als Hundebesitzer ist es uns möglich Ihrem Hund und zukünftigen, schwer betroffenen Patienten zu helfen und mehr über die Ursache des Episodischen Kopftremors zu erfahren. Besitzer können sowohl über die Medizinische Kleintierklinik der Universität München als auch über den Haustierarzt teilnehmen. Die Teilnahme ist für Sie kostenlos.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage:
http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/forschung/stud_neuro/headbobbing/index.html

oder schreiben Sie eine E-Mail an: kopftremor@gmail.com

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!
Ihr Neurologie-Team der Medizinischen Kleintierklinik der Universität München

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Katrin Pentzlin 2. September 2017 um 20:28

Guten Tag,
wir besitzen eine 8 Jahre alte englische Bulldogge. Samstag vor einer Woche hat er zum ersten Mal einen Anfall wie er als Kopftremor beschrieben wird aushalten müssen.

Nach Vorstellung in der Tierärztlichen Hochschule in Hannover und diverser Blutuntersuchungen, gibt es keine Anzeichen für weitere oder andere Erkrankungen. Im Verlauf seines Lebens ist unser Hund – abgesehen von ein paar Sportverletzungen, einer Schnittwunde in der Pfote und einer Cherry-Eye-Operation – von gravierenden Erkrankungen verschont geblieben.

Aktuell ist es so, dass er mehrfach täglich diese Anfälle erleidet. Die Dauer der Anfälle variiert 2- Minuten bis zu 2o Minuten maximal. Sein Schütteln ist ein dauerhaftes Nicken, welches auch die Geschwindigkeit im Verlauf des Anfalles verändert.

Über weitere Informationen zum Krankheitsverlauf, bzw. zu Behandlungsmöglichkeiten würden wir uns sehr freuen.

Herzliche Grüße aus Hannover

Antworten

Alles-Dog.de 4. September 2017 um 10:44

Hallo Katrin,

vielleicht können Sie sich ja einmal telefonisch an die Medizinische Kleintierklinik in München wenden. Es ist eine sehr hohe Anzahl an Anfällen, die Sie beschreiben. Eine 2. Meinung ist da ganz sicher sinnvoll.

Alle Pfoten sind gedrückt, dass Sie gute Hilfe bekommen.

Ines von alles-dog.de

Antworten

Anneliese Kienbacher 11. Mai 2019 um 8:28

Mein Hund hatte jetzt in 11 Jahren ca.10 Anfälle. Alle gingen innerhalb von einer Minute wieder vorbei und sie war völlig normal.

Antworten

Nicole 4. Oktober 2017 um 19:10

Hallo
Wir besitzen seid einem halben Jahr eine wundervolle englische Bulldogge
Wir haben sie mit knapp zwei Jahren vom Züchter geholt da sie sich auf Grund ihres ängstlichen Wesens nicht zur Züchtung eignet…nach dem ersten Monat in dem sie bei uns war fielen mir die Anfälle auf… es schien nichts schlimmes aber in letzter Zeit häufen sich die Anfälle und wir sorgen uns… Samstag geht es erst mal zum Arzt um die Sache zu schildern …im Moment waren es ca 6 Anfälle seid dem ‚ die letzten drei in sehr kurzen Abständen… bis auf eine Entzündung im zehenbereich war sie Kern gesund und wir hoffen das das so bleibt …

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Alles-Dog.de 12. Oktober 2017 um 16:42

Eine Arztkontrolle vorab ist immmer wichtig. Euch alles Gute, bei uns haben die Anfälle irgendwann wie von allein wieder aufgehört. Hoffentlich bei Euch auch. Alle Daumen und Pfoten sind gedrückt.

Antworten

Regine Lemm 7. Oktober 2018 um 20:25

Mein Labrador ist 11 Jahre alt und hat das seitdem er Cortison bekommt,wir gehen dann spazieren,spielen oder er bekommt ein Leckerli…

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