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Zeckenzeit: wie man Hunde schützt

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Sommerzeit – Zeckenzeit

Wenn die Temperaturen steigen, werden auch die Spaziergänge von Mensch und Hund durch die Natur länger. Doch egal, ob man nun durch unberührte Gegenden streift oder inmitten einer Großstadt den Sommer genießt, eine Gefahr lautet stets am Wegesrand. Zecken, die zu der Ordnung der Milben gehört und als blutsaugende Ektoparasiten nicht nur lästig für alle Wirbeltiere sind, sondern auch gefährliche Krankheitserreger übertragen können. Kein Wunder also, dass auf alle erdenkliche Weise versucht wird, sich vor diesen Parasiten zu schützen.

Das Vorkommen der Zecken

In Deutschland kommen ca. 20 Zeckenarten vor, die sich entgegen der volkstümlichen Meinung nicht von Bäumen fallen lassen, sondern entweder als Lauerer an Grashalmen und Pflanzenstengeln sitzen und ihre Vorderbeine weit ausstreckt. Läuft ein Wirbeltier vorbei und berührt dabei die Zecke, so krallt sich diese sich auf das Wirtstier fest. Hunde, die gerne durch das hohe Gras laufen, sind daher besonders gefährdet. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Vierbeiner kurzes oder langes Fell besitzt. Andere Zeckenarten hingegen warten nicht, bis ihre Beute vorbeiläuft, sondern machen sich aktiv auf die Jagd nach ihnen. Dank unterschiedlicher chemischer Sinne wie Kohlendioxid-Sensoren finden sie ihre Wirte. Dabei können sie 5-8 Meter pro Stunde zurücklegen und sind somit schneller als eine große Weinbergschnecke.

Gefahren durch Zecken

Alle deutschen Zeckenarten können beim Blutsaugen die Krankheitserreger ihrer Wirtstiere in sich aufnehmen, ohne selbst zu erkranken. Diese geben sie im schlimmsten Fall an den nächsten Wirt weiter. Für Mensch und Hund am gefährlichsten sind dabei Krankheitserreger, die Borreliose hervorrufen, eine Krankheit, die zu Lähmungen der Glieder und Gelenkentzündungen führen können oder der seltenen Frühsommer-Meningoenzephalitis, die nicht vorbeugend behandelt werden kann. Aber auch Babesiose ist sehr gefährlich, da es das Blutbild verändern und sogar tödlich ausgehen kann.

Zeckenmittel auf chemischer Basis

Hundebesitzer, die auf Nummer sicher gehen möchten, können sich vertrauensvoll an ihren Tierarzt wenden. Auch Online-Apotheken bieten Informationen über Zecken für Hundebesitzer. Produkte wie Frontline und Exspot werden in regelmäßigen Abständen tropfenweise in den Nacken platziert und wirken zuverlässig gegen Zecken und andere Blutsauger. Der Vorteil dieser Produkte ist die geringe Menge und bequeme Anwendung bei großer Wirkung. Der Nachteil: Bei empfindlichen Hunden kann es wegen der chemischen Inhaltsstoffe zu Nebenwirkungen kommen. Diese können sich zum Beispiel in Juckreiz, Hautrötungen oder Ausschlag sowie Erbrechen äußern. Frontline hat bei Tierversuchen an Ratten mitunter Krebs ausgelöst, dieses konnte bei Hunden jedoch nicht festgestellt werden.
Ähnliche Auswirkungen können auch Ungezieferhalsbänder hervorrufen, die auf Basis von Akarizide oder Biozide wirken.

Natürliche Zeckenbekämpfung

Da alle wirksamen chemischen Mittel von Tropfen oder Halsbändern jedoch auch entsprechende Gifte beinhalten, greifen immer mehr Hundebesitzer zu alternativen Hilfsmittel. Neben kuriosen Hilfsmitteln wie die Bernsteinkette für Hunde werden jedoch auch vielversprechende Hausmittel gehandelt. So soll Öl auf der Basis von Kokosnuss, Schwarzkümmel oder Eukalyptus gegen Zecken helfen. Natürliche Zutaten bei der Zeckenabwehr liegen voll im Trend der Zeit. Auch das regelmäßige Beimischen von Knoblauch oder Bierhefetabletten in das Futter kann Zeckenbisse verhindern.

Fazit

Immer mehr Hundebesitzer greifen bei der Prophylaxe gegen Zeckenbisse zu natürlichen Mitteln. Die Wirkungen sind jedoch umstritten. Daher ist neben der Impfung gegen Borreliose immer noch das tägliche Absuchen des Hundes und Entfernen der nervigen Blutsauger die einfachste und wirksamste Vorbeugung gegen gesundheitliche Schäden von Zeckenbissen.

 

Bilder Quellenangabe:

tick-2371782_1920: Jerzy Górecki / Pixabay


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