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Autoimmunerkrankungen beim Hund

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Autoimmunerkrankungen beim Hund – Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung

Autoimmunerkrankungen sind keine schöne Sache. Und: sie können auch Hunde betreffen. Bei einer solchen Erkrankung liegt eine akute Störung im körpereigenen Abwehrsystem vor. Die Folge ist, dass das Gewebe des Körpers dadurch massiv angegriffen und zerstört werden kann. Gefährlich wird es dann, wenn nicht nur einzelne Organe, sondern der ganze Organismus erkrankt sind.

Woher kommt eine Autoimmunerkrankung beim Hund?

Es gibt zwei unterschiedliche Varianten, durch die das körpereigene Gewebe von Hunden geschädigt werden kann. Einerseits sind dies sogenannte Killerzellen, andererseits kann es auch dazu kommen, dass sich Immunkomplexe im Körper ausbreiten.

Bei den Killerzellen handelt es sich um sogenannte zytotoxische T-Lymphozyten. Sie greifen die Gewebestrukturen im Körper an und schädigen diese massiv. Dies kann eine vollständige Auflösung der körpereigenen Zellen zur Folge haben – meist nimmt dieser Vorgang nur wenige Stunden – bis zu einem halben Tag – in Anspruch, oft liegt die Reaktionszeit jedoch auch bei mehreren Tagen-

Die zweite Variante der Schädigung erfolgt durch die Umwandlung von Antikörpern bzw. Antigenen zu Immunkomplexen, die sich anschließend im Körper ablagern und diesen stark angreifen. Dies geschieht wiederum durch die sogenannte Leukozytenaktivierung. Wichtig ist hier, dass bei Hunden in der Regel eine Immuntoleranz zum eigenen Gewebe besteht. Liegt jedoch eine solche Erkrankung vor, dann kann das Abwehrsystem nicht mehr unterscheiden, welche Zellen zum Körper gehören und welche nicht – er kann sich also einfach nicht mehr richtig dagegen wehren.

Weitere Ursachen für die Erkrankung beim Hund

Es kommt nicht selten vor, dass andere Gründe für eine Autoimmunerkrankung beim Hund verantwortlich sind. Diese sind unter anderem bestimmte Mikroorganismen oder sogar Medikamente, welche die Substanz der Körperzellen so verändern, dass das Immunsystem sie nicht mehr als körpereigen identifizieren kann.

Autoimmunerkrankungen werden generell in organspezifische und nicht-organspezifische Erkrankungen separiert. Die erste Form betrifft speziell bestimmte Organe oder Organsysteme, bei der zweiten Form richtet sich das Abwehrsystem des Hundes gegen unterschiedliche Gewebe und lagert somit Immunkomplexe im Körper ab.

Was passiert, wenn der Hund davon betroffen ist?

Es gibt verschiedene Formen der Autoimmunerkrankung beim Hund – dazu zählen zum Beispiel rheumatoide Arthritis, Glomeulonephrits oder auch der Pemphigus-Komplex. Letzterer zeigt sich beispielsweise durch Symptome wie rote Punkte um die Nase und im Bereich der Ohren, die nach und nach aufbrechen und danach Krusten bilden. Schnell können sie sich auch auf dem restlichen Körper breit machen. Eine häufige Begleiterscheinung dieser Erkrankung ist auch, dass seine Krallen schneller wachsen oder auch die Schleimhäute davon betroffen sein können. Weitere typische Anzeichen sind hohes Fieber, welches eine sofortige Behandlung zur Folge haben muss, da die Erkrankung ansonsten binnen weniger Monate zum Tod führen kann. Immunkomplexe, die sich im Körper eines Hundes ablagern, greifen nicht nur die Organe, sondern auch die Zellen im Blut sowie die Haut an.

Weiterhin gibt es einige Hunderassen, welche besonders anfällig für diese Erkrankung sind. Dazu zählen zum Beispiel Border Collies, Australian Shedperds, Sibirische Huskies oder auch Shelties. Sie alle zeichnen sich durch eine relativ schwache Pigmentierung ihrer Haut aus und sind daher gefährdeter als andere Rassen.

Liegt eine rheumatoide Arthritis oder auch eine Polyarthritis vor, dann zeigt sich dies in den ersten Monaten vor allem in den Gelenken, die davon betroffen sind. Später schreitet die Erkrankung auch in anderen Bereichen, wie den Bändern, den Sehnen und den Gelenkknorpeln der Beine fort. Bemerken Sie also, dass Ihr Hund plötzlich humpelt, lahmt oder gar abmagert, sollten Sie keinesfalls zögern und sofort einen Tierarzt aufsuchen, der eine entsprechende Behandlung empfiehlt. Die Gesundheit bzw. das Leben des Hundes können noch weiter massiv gefährdet werden, wie beispielsweise durch Nierenversagen, weil die Nierenkörperchen durch das eigene Immunsystem im Körper zersetzt werden und das Organ dadurch nicht mehr richtig arbeitet.

 

Bilder Quellenangabe:

dog-4320034_1920: Anna-f / Pixabay


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Kommentare

Heinrich 1. November 2020 um 15:49

Hallo leider hat unser Hund diese autoimmunerkrankung,er kann irgendwann erblinden.Er ist gerade 2j.alt.Meine Frage ist diese Erkrankung genetisch bestimmt vielleicht durch das Muttertier oder kann diese Erkrankung einfach so auftreten.

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