Der Mittelschnauzer
Als Ältester der drei Schnauzertypen existiert der Mittelschnauzer schon seit 500 Jahren. Wie der Zwergschnauzer und der Riesenschnauzer stammt auch er aus dem Süden Deutschlands, genauer gesagt aus Bayern und Baden-Württemberg. Dort „arbeitete“ der Vierbeiner als Wächter von Haus und Hof, meldete sicher und verlässlich die Annäherung von Fremden durch lautes Bellen oder begleitete die Fuhrwerke der Bauern. Daneben schlug der Pinscher Mäuse und Ratten in die Flucht, was ihm den Namen „Stallpinscher“ einbrachte. Diese Hunde zählten damals noch zu den Pinschern und wurden erst Anfang des 19. Jahrhunderts als eigenständige Hunderasse anerkannt.
Mittlerweile ist der Schnauzer ein beliebter Familienhund, der besonders gern mit Kindern spielt. Im Umgang mit den kleinen Zweibeinern hat er sein Temperament unter vollster Kontrolle. Er wacht instinktiv über seine „Schutzbefohlenen“, tobt mit ihnen oder schnüffelt nach Gegenständen. Das alles klappt jedoch nur, wenn er mit den Regeln innerhalb der Familie vertraut ist und vor allem seinen Platz in der Rangordnung kennt. Die Erziehung des Vierbeiners erfordert nämlich oftmals eine Riesenportion Geduld.
Ohne Druck, aber trotzdem konsequent und liebevoll sollte der Hundehalter seinem Schützling entgegentreten. Unsicheres Verhalten deutet der vierbeinige Racker als Schwäche, sodass dieser instinktiv selbst die Führung übernimmt. Das kann im Alltag für beide Seiten in Stress ausarten. Normalerweise ist es ganz einfach, das Herz des Hundes zu gewinnen! Ein Vierbeiner dieser Rasse bevorzugt klare Worte und eine ruhige Ausstrahlung, um seinem Menschen vertrauen zu können. Beides sorgt für sein Gleichgewicht und gibt ihm den notwendigen Halt. Frauchen und Herrchen werden staunen, wie perfekt der Matz plötzlich den Anweisungen folgt.
Der lebhafte Vierbeiner braucht reichlich Beschäftigung und viel Bewegung an der frischen Luft. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein kurzes Gassigehen oder ausgedehnte Wanderungen auf dem Plan stehen. Voller Begeisterung steht Rex als Läufer parat und begleitet seinen „Chef“ neben dem Mountainbike oder ähnlichem Gefährt. Ideal sind auch zahlreiche Hundesportarten wie Agility und Obedience. Kurzum: Ein Mittelschnauzer sprudelt voller Temperament und Aktion!
Größe: 45 bis 50 Zentimeter
Gewicht: 14 bis 20 Kilogramm
Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
Fell und Farbe: anliegend, rau, drahtig, dichte Unterwolle, buschige Augenbrauen, dichte Unterwolle – schwarz, pfeffersalzfarben sowie silber- bis eisengrau
Charakter/ Wesen: treu, selbstbewusst, furchtlos, anhänglich, wachsam, lebhaft, kinderlieb
Verwendung: Wachhund, Spür- und Fährtenhund, Gebrauchshund, Begleithund, Familienhund
Haltung: regelmäßiger Auslauf, Hundesport, Wohnungshund bei ausreichender Bewegung, geringe Fellpflege
Herkunft: Deutschland
FCI-Klassifikation: FCI Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer – Molloser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen, Sektion 1 Pinscher und Schnauzer (ohne Arbeitsprüfung)
Bilder Quellenangabe:
schnauzer-4154136_1920-1: zora4dogs / Pixabay
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