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Steckbrief Berner Sennenhund

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Der Berner Sennenhund

Die Urahnen des Berner Sennenhundes waren schon immer in den Schweizer Kantonen verbreitet. Diese Vorfahren waren stattliche Hunde von mittlerer Größe, die Bauernhöfe und Almen bewachten, keinen Jagdtrieb besaßen und daher gut als gehorsame Viehtreiber eingesetzt werden konnten. Oftmals wurden sie in dieser Zeit auch zum Ziehen von Lastkarren abgerichtet. Die Fellfarbe der ursprünglichen Hunde war dabei jedoch nur selten so, wie man es von den modernen Sennenhunden kennt. Auch ihre Bezeichnung lautete zu jener Zeit noch anders: „Dürrbächler“. Diesen Namen bekamen sie wegen des im Berner Süden gelegenen Gebiets, in dem die meisten Vertreter ihrer Art beheimatet waren.

Anno 1904 gab es erstmals probeweise eine Klasse für „Dürrbächler“ bei der Berner Hundeausstellung, die aus sieben Hunden bestand. Drei Jahre darauf wurde der „Schweizerische Dürrbachklub“ gegründet, der grundlegende Rassekennzeichen aufstellte. Bereits 1910 wurden bei einer weiteren Ausstellung in Burgdorf schließlich stolze 107 Exemplare präsentiert, die ab diesem Zeitpunkt angelehnt an die anderen Schweizer Sennenhundrassen als „Berner Sennenhunde“ geführt wurden.

Heutzutage wird die Rasse kaum noch wegen der früher dringend benötigten Gebrauchseigenschaften geschätzt. Weitaus eher werden sie wegen ihrer nachweislichen Kinderliebe und Loyalität bevorzugt und vielerorts als Familienhund gehalten.

Berner Sennenhunde haben ein ausgeglichenes Wesen und lassen sich daher gut zu einem treuen Begleiter erziehen. Gerade bei den Rüden dieses Typs sollte man jedoch sehr autoritär verfahren, da diese durchaus ein wenig stur sein können. Allgemein sind Berner Sennenhunde ausgesprochen aufgeweckt und alarmbereit, neigen jedoch erfreulicherweise nicht zum Kläffen. Da sie trotz ihrer veränderten Rolle einen enormen Arbeitseifer besitzen, haben Exemplare dieser Rasse viel Freude an einer Begleithundschulung oder auch der Fährtensuche. Auch ein moderat betriebenes Agility-Training käme für Berner Sennenhunde in Frage, wobei man dabei dringend auf den robusten Körperbau der Tiere Acht geben sollte und den Hund zur Schonung seiner Gelenke nicht über all zu hohe Hindernisse schicken sollte.

Neben derlei sportlichen Unternehmungen braucht der Berner Sennenhund zudem geregelten Auslauf und ausgedehnte Spieleinheiten mit seinen Menschen. Wer dieses Wesen als bloßen Hofhund hält, lässt ihn charakterlich verwahrlosen, denn der Berner Sennenhund besitzt einen ausgeprägten Ehrgeiz, Spieltrieb und hat großes Interesse daran, mit Menschen zu interagieren. Lediglich im ersten Lebensjahr sollte man von Berner Sennenhunden noch nicht all zu viel erwarten, da ihr Bewegungsapparat erst ausreifen muss. Da die Tiere dieses Typs sehr anhänglich und menschenbezogen sind, ist eine Zwingerhaltung absolut inakzeptabel, da sie nicht artgerecht ist und den Berner Sennenhund schlimmstenfalls verstören würde.

Größe: Rüde 64 bis 70 cm, Hündin 58 bis 66 cm

Gewicht: um 50 Kilogramm

Fell und Farbe: Langhaar in Tricolor, schlicht oder leicht gewellt

Charakter/ Wesen: furchtlos, wachsam, treu und anhänglich, nicht aggressiv

Verwendung: Begleit-, Hirten- und Familienhund

Haltung: benötigt die Bindung an eine Familie und viel Platz, ist eifrig, aber hitzeempfindlich

Herkunft: Schweiz

FCI-Klassifikation: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen, Sektion 3 Schweizer Sennenhunde. Ohne Arbeitsprüfung.

 

Bilder Quellenangabe:

bernese-mountain-dog-4182345_1920: Mylene2401 / Pixabay


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