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Die Harnwegsinfektion beim Hund

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Die Harnwegsinfektion beim Hund

Die Harnwegsinfektion kommt bei Hunden relativ häufig vor. Sie ist schmerzhaft und kann unbehandelt Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Deswegen sollte sie nicht unterschätzt werden. Oft ist eine Behandlung durch den Tierarzt notwendig.

Ursachen

Die auch unter der Bezeichnung Zystitis bekannte Harnwegsinfektion tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung auf. Es handelt sich fast immer um einen Befall der Blase des Hundes mit Bakterien. Manchmal können diese auf andere Weise in die Harnwege der Hunde gelangen, beispielsweise wenn der Hund sich bei der Körperhygiene die Geschlechtsteile beleckt und Bakterien aus dem Enddarm in die Harnwege überträgt. Wird die Zystitis nicht behandelt, können die Keime in die oberen Harnwege aufsteigen und die Nieren schädigen.

Symptome

Typische Symptome für die Erkrankung beim Hund ist das häufige Absetzen geringer Mengen an Urin, wobei dieses offensichtlich Schmerzen bereitet. Die Hunde krümmen sich und pressen angestrengt. Sie zeigen einen steifen Gang. Auch wenn sie längst stubenrein sind, können sie während der Zeit der Erkrankung mehr oder weniger inkontinent sein. Auffällig ist außerdem, dass der Urin von einer dunklen, trüben Färbung ist und strenger als gewöhnlich riecht. Manchmal kommt es im Zusammenhang mit einer Harnwegserkrankung zur Appetitlosigkeit des Hundes und zu Fieber.

Diagnose

Eine leichte Entzündung der Blase heilt in etwa zwei bis drei Tagen von selbst aus. Sofern die Beschwerden länger anhalten oder Fieber auftritt, muss der Tierarzt aufgesucht werden. Dieser prüft eine Urinprobe auf das Vorhandensein von Bakterien oder entnimmt Blut, das er auf Anzeichen einer Entzündung testet. Röntgenbilder und Ultraschalluntersuchungen geben zusätzlich einen Aufschluss über den Zustand der Blase. Gelegentlich werden bei diesen Untersuchungen zufällig Blasensteine entdeckt, die die Schleimhaut der Blase reizen, so dass diese anfälliger für Infektionen ist. Dann muss auch deren Behandlung in Betracht gezogen werden.

Behandlung

Sofern die Laborbefunde eine Infektion mit Bakterien bestätigen, hilft nur das passende Antibiotikum, die Keime zu beseitigen. Dabei ist genau abzuwägen, welches Mittel in welcher Dosis eingesetzt wird. Schließlich können bei einem unbedachten Einsatz des Medikaments Resistenzen entstehen. Wenngleich sich bereits nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes zeigt, sollte der Hundehalter die Empfehlungen des Tierarztes beachten und die Medikation nicht auf eigene Faust abbrechen. Falls der Hund zusätzlich an Blasensteinen leidet, müssen diese beseitigt werden. Welche Methode zum Einsatz kommt, entscheiden deren Größe und Zusammensetzung sowie die Ausstattung der Tierarztpraxis.

Damit die Heilung der Blasenentzündung schnell vonstatten geht, sollte der Hundehalter dafür sorgen, dass der Hund von Zugluft ferngehalten wird und dass im Hundekörbchen ausreichend Wärme vorhanden ist, beispielsweise durch das zusätzliche Einlegen weicher Decken. Diese müssen regelmäßig ausgewechselt werden, damit es nicht zur Neuinfektion kommt. Steht dem Hund ausreichend frisches Wasser zur Verfügung, werden die Keime schneller ausgespült. Fühlt sich der Hund kräftig genug und hat er kein Fieber, darf er sich im Freien bewegen. Allerdings sollte er nicht übermäßig herumtoben. Spaziergänge in mäßigem Tempo sind angebracht. Ansonsten ist Schonung angesagt. Wer auf alternative Behandlungsmethoden setzt, kann durch homöopathische Mittel die Durchspülung der Harnwege anregen und zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Die Vitamine C und A eignen sich als Futterbeigaben. Falls der Hund Tee nicht ablehnt, können desinfizierende Teezubereitungen aus Goldrute, Hirtentäschel, Ackerschachtelhalm, Brennessel und Bärentraubenblättern zur Heilung beitragen.

Vorbeugung

Der Hundehalter kann einer Infektion der Harnwege seines Hundes vorbeugen. Nach einem Bad, ob im Freien oder in der Duschwanne, empfiehlt es sich, den Hund abzutrocknen und ihn anschließend warm zu halten. Da ein starkes Immunsystem weniger anfällig für Krankheiten ist, kann der Hundehalter den Hund präventiv kräftigen, indem er ihn bei jedem Wetter spazieren führt. Eine ausgewogene Ernährung beeinflusst die Gesundheit des Hundes ebenfalls positiv. Sie sollte auf das Alter des Hundes, seine körperliche Verfassung sowie seinen Gesundheitszustand abgestimmt sein.

 

Bilder Quellenangabe:

dog-2087945_1920: Michael Klingsöhr / Pixabay


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