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Darmverschluss beim Hund – Ursachen | Symptome | Behandlung | Vorbeugung

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Totale Blockade – bei Darmverschluss sofort zum Tierarzt!

Gesund, froh und munter, so wünscht sich jeder Hundehalter seinen Liebling. Doch es gibt Situationen, die zu schnellem Handeln auffordern, weil sie das Leben des Fellfreundes bedrohen. Ein Darmverschluss (Ileus) ist solch eine Notfallsituation. Nicht jede Verstopfung ist gleich eine lebensgefährliche Erkrankung. Doch je besser Halter und Hund sich kennen, desto schneller wird klar, ob eine echte Gefahr durch Verschluss des Darms vorliegt.

Es werden zwei Blockadeformen des Verdauungssystems unterschieden. Es handelt sich um die funktionelle, sowie die mechanische Blockade.

Mechanischer Verschluss: Fremdkörper als Ursache

Die häufigsten Ursachen für einen Ileus beim Hund sind Fremdkörper im Verdauungssystem. In diesem Sinne also jeder feste Gegenstand, der kein Nahrungsmittel darstellt. Einige Beispiele dafür sind kleine Spielzeuge, Holzstücke, Steine, Papier oder Plastikverpackungen.
Hunde sind nicht wählerisch bei der Nahrungsaufnahme. Unbekanntes wird gerne in Einzelteile zerkaut. Nicht selten wird davon auch etwas herunter geschluckt. Insbesondere dann, Frauchen oder Herrchen zur Herausgabe auffordern.

Nicht jeder verschluckte Fremdkörper bedeutet auch den Ernstfall eines Darmverschlusses. Häufig wird der Gegenstand nach einiger Zeit erbrochen, oder gelangt auf natürlichem Weg wieder heraus. Dies ist besonders interessant bei Kordel oder Stoffstücken anzusehen. Hier wird sich beim Abkoten oft lange gequält und manchmal muss sich Frauchen oder Herrchen auch erbarmen und besagte Schnüre vorsichtig aus dem After ziehen.

Es gibt jedoch auch Fremdkörper, die wirklich großen Schaden anrichten können. Knochenstücke, Angelhaken und Ähnliches können im Verdauungssystem stecken bleiben und den Darm verschließen.

Funktioneller Verschluss

Bei einem funktionellen Verschluss sind häufig Entzündungen oder Durchblutungsstörungen verantwortlich. Auch einige Gifte können Auslöser sein.

Weitere Gründe für einen Darmverschluss sind ein starker Parasitenbefall, eine Darmdrehung, oder ein Tumor. Zu einer Einstülpung des Darms (Darminvagination) kann es bei Welpen nach einer Durchfallerkrankung kommen.

Darmverschluss erkennen

Jede Form von blockiertem Darmsystem ist ein Notfall! Das Tier muss umgehend untersucht und behandelt werden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen totalen, oder teilweisen Verschluss handelt.

Je nachdem, was für ein Gegenstand verschluckt wurde und wo genau er platziert ist, sind folgende Erscheinungen ein Alarmsignal zum sofortigen Handeln:

  • Erbrechen
  • Würgen
  • Bauchraum ist dick und angeschwollen
  • Verstopfung und häufige Versuche des Abkotens
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber

Nicht immer treten alle Symptome auf. Es macht auch einen Unterschied, ob es sich um einen kompletten oder um einen teilweisen Verschluss handelt. Bei Letzterem können sich die Symptome über Wochen aufbauen und nur langsam wird der Ernst der Lage deutlich.

Erste Hilfe und Behandlung

Bei Verdacht auf Verschluss sollte sofort der Tierarzt eingeschaltet werden. Die Situation ist für den Hund lebensbedrohlich. Je schneller der Arzt das Tier untersuchen kann, desto größer die Chance auf Genesung.

Nach einer ersten Untersuchung wird der Tierarzt entscheiden, ob eine Röntgenaufnahme sinnvoll ist. So kann nicht nur festgestellt werden, ob ein Fremdkörper im Hund steckt, sondern auch, wo er positioniert ist. Unter Umständen muss der Fremdkörper unverzüglich heraus operiert werden. In anderen Fällen wird es der Arzt mit Einläufen und Gleitmitteln versuchen.

Sollte der Hund viel Erbrochen haben, wird er zusätzlich über eine Infusion direkt mit Flüssigkeit versorgt. Zur Nachbehandlung wird das Tier in der Regel mit Antibiotikum behandelt.

Vorbeugung

Gerade bei Hunden mit großer Neugier, sowie bei leidenschaftlichen Aas- und Müllfressern ist es besonders schwer, dass Kommando „AUS“ wirksam in den Alltag einzubauen. Es ist aber im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig! Räumen sie ihren Wohnraum immer soweit auf, das keine verschluckbaren Gegenstände herumliegen. Auch mit Kindern sollte über die Verantwortung gesprochen werden, das Tier nicht mit Plastikfiguren, Murmeln oder Ähnlichem zum Spiel aufzufordern. Bei der Auswahl des Küchenmülleimers sollte daran gedacht werden, ob er einbruchsicher ist. Das wird ihrem Hund vermutlich nicht gefallen, aber es kann sein Leben retten.

Autor TB

 

Bilder Quellenangabe:

dog-1543294_1920: Pezibear / Pixabay


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