Analdrüsenentzündung beim Hund: Ursachen, Symptome und Lösungswege
Hunde sind mehr für uns als nur Haustiere. Sie sind ein Teil der Familie, erheitern unsere Gemüter und begleiten und auf jedem noch so schweren Weg. Sie sind Partner auf vier Pfoten, die das Leben eines Hundehalters erst lebenswert machen. Um dem Hund ein langes, fröhliches Leben zu ermöglichen, spiegelt die Gesundheit eine große, intensive Rolle. Doch egal wie sehr man sich um seine Hunde bemüht, eine Erkrankung beim Hund ist nie zu 100% ausschließbar.
Neben erblich bedingten Erkrankungen gibt es auch Gesundheitsproblematiken, die häufig auftreten und nur selten zu vermeiden sind. So beispielsweise die Analbeutelentzündung oder auch Analdrüsenentzündung. Wir erörtern die Problematik, zeigen Ursachen auf und geben Tipps zur Heilung.
Analbeutelentzündung / Analdrüsenentzündung: Was ist das eigentlich?
Neben dem Aftereingang eines Vierbeiners befinden sich kleine Hohlräume, die sogenannten Analbeutel. Die sich an der Analinnenwand befindenden Drüsen sondern ein Sekret ab, welches in diesen Analbeuteln aufgefangen wird. Ein Großteil dieser Flüssigkeit, wird beim Absetzen des Kotes abgegeben und nutzt dem Tier zum Markieren des Territoriums. Der Duft des Sekrets ist bei jedem Hund unterschiedlich und dient als Identifizierung untereinander.
Kommt es zu Entleerungsstörungen oder zu einer Verdickung des Sekrets, kann dadurch eine bakterielle Infektion erfolgen – die Analdrüsen entzünden sich.
Wodurch entsteht eine Analbeutelentzündung und woran kann dies erkannt werden?
Die Ursachen einer solchen Analdrüsenentzündung sind vielfältig und treten nicht selten auf. Bei einigen Rassen, besonders kleine Rassen und sogenannte Zwergrassen, haben diese Problematiken öfter als großgewachsene Rassen wie beispielsweise Doggen oder Labradore. Auch Allergien gelten als Auslöser dieser Erkrankung, wobei sich das Sekret durch Einlagerungen von Bakterien verdickt und nicht gleichmäßig ablaufen kann.
Weiterhin oft betroffen von dieser Entzündung sind Vierbeiner mit Stoffwechselproblemen, die sich zu oft oder zu wenig entleeren, sowie stark kupierte Rassen, deren Rute extrem gekürzt wurde.
Erkannt werden kann diese Erkrankung durch einen starken Juckreiz im Afterbereich beim Hund. Oftmals versuchen die Tiere durch ein Rutschen über den Boden die Analdrüse zu entleeren. Da Hunde, anders als Katzen, kaum an Ihren Afterbereich zur Säuberung kommen, beißen sie sich bei Juckreiz in den Schwanz, oftmals bis die Rute blutig ist. Dies ist das stärkste Zeichen einer solchen Erkrankung.
Was kann bei einer Entzündung der Analdrüse unternommen werden?
Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Hund unter einer Entzündung der Analbeutel leidet, ist ein Besuch beim Tierarzt des Vertrauens nicht nur wichtig, sondern unabdingbar. Zwar gibt es zahlreiche Videos, die aufzeigen, wie die Drüse befreit werden kann, doch kann man beim Selbstversuch mehr Schaden und Schmerz zufügen, als man in den Videos erkennen kann.
Beim Tierarzt wird zum Befreien der Analdrüse das festgesetzte Sekret vorsichtig aus dem Anal gedrückt. Ist die Erkrankung fortgeschritten und das Sekret nicht mehr dickflüssig, sondern bereits fest, wird eine Spülung vorgenommen. Dadurch wird der festsitzende Pfropfen eingeweicht und kann ausgedrückt werden. Des Weiteren hilft die Spülung die Entzündung einzudämmen und Bakterien sowie Keimherde direkt zu bekämpfen, um einer weiteren Erkrankung im Ansatz vorzubeugen.
Vorbeugen ist die beste Lösung. Was kann man unternehmen, um dieser Erkrankung vorzubeugen?
Achten Sie auf den Kot Ihres Hundes. Ist dieser sehr weich und luftig, wird die Drüse beim Kotabsetzen nur selten angeregt. Eine richtige Ernährung des Hundes, frisches Fleisch und Knochen, entwickeln eine Kotkonsistenz, die auch die Drüsen anregt! Es heißt: kann der Kot theoretisch angefasst werden, ohne zu schmieren, sondern ist hart und sandig, ist er optimal und eine Erkrankung kann vorgebeugt werden.
Bilder Quellenangabe:
dog-1414679_1920: LUM3N / Pixabay
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