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Bandwürmer beim Hund

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Bandwürmer beim Hund – Ursachen, Arten, Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Ein Bandwurm ist ein Parasit, der sich im Dünndarm ansiedelt. Er hat seinen Namen, da er flach wie ein Band ist. Der Körper besteht aus einzelnen Gliedern, die, jedes für sich genommen, voll funktionstüchtig sind. Jedes Glied enthält 15.000 bis 100.000 Bandwurmeier, dass wenn es reif ist, zusammen mit dem Kot abgesetzt wird.

Dient der Hund dem Wurm als Endwirt, gibt es kaum gesundheitliche Risiken. Ist er allerdings nur der Zwischenwirt, können sich die Larven außerhalb des Darms ansiedeln und schwere Organschäden hervorrufen.

Ursachen des Bandwurmbefalls

Hunde, die unter Bandwurmbefall leiden, scheiden die Glieder, die die neuen Eier enthalten aus. Die Bandwurmglieder trocknen daraufhin aus und platzen. So werden die Eier freigesetzt und durch Flohlarven aufgenommen. Befällt der Floh nun einen anderen Hund und wird von diesem verschluckt, wandert dieser inklusive der Eier in den Darm, wo diese sich nun zu einem Bandwurm entwickeln können. Dasselbe passiert, wenn infizierte Nahrung aufgenommen wird.

Aufgrund dieser Art der Ausbreitung ist es so wichtig, dass Hundebesitzer den Kot der Hunde entfernen.

Bandwurmarten

Echinococcus spp.

Hierbei handelt es sich um den kleinen Hundebandwurm. Er ist Auslöser für die Echinokokkose, einer Krankheit bei der sich in Leber und Lunge Zysten bilden und platzen können. Das wiederum kann einen tödlichen anaphylaktischen Schock hervorrufen.

In Deutschland kommt es so gut wie gar nicht mehr zu einer Infektion mit dem kleinen Hundebandwurm, dafür aber in Osteuropa und in den Mittelmeerländern. Wird hier Urlaub mit dem Hund gemacht, sollte kein rohes Fleisch verfüttert werden.

Echinococcus multilocularis

Einer der gefährlichsten Vertreter der Würmer ist der Fuchsbandwurm. Er löst die alveolären Echinokokkose aus, bei der es ebenfalls zu einer lebensbedrohlichen Schädigung der Organe kommen kann, wenn man nur als Zwischenwirt und nicht als Endwirt fungiert. Es kann beispielsweise durch den Verzehr ungewaschener Waldbeeren zu einer Infektion kommen.
Auch wenn der Fuchsbandwurm in Deutschland sehr weit verbreitet ist, kommt es nur sehr selten zu einer Erkrankung mit der alveolären Echinokokkose.

Dipylidium caninum

Der Kürbis- oder auch Gurkenbandwurm genannt kommt ebenfalls recht häufig vor. Durch das Verschlucken von Flöhen, kann er aufgenommen werden. Meist treten keine Beschwerden auf bei einem Befall mit diesem Vertreter. Ist er jedoch massiv, kann es im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss kommen.

Symptome beim Befall mit Bandwürmern

Eine Erkrankung beim Hund durch Bandwürmer verläuft in den meisten Fällen nahezu ohne Symptome.

Die ersten Anzeichen treten häufig erst nach etwa drei Wochen auf. Dann beginnt der Hund die ersten Bandwurmglieder auszuscheiden. Da diese, immer noch beweglichen Glieder, teilweise auch am Hinterteil kleben bleiben, kann ein Juckreiz entstehen, der zum sogenannten “Schlitten fahren” führt. Dabei rutscht der Hund mit dem Hinterteil über den Boden um sich Erleichterung zu verschaffen.

Liegt ein sehr ausgeprägter Befall vor, kann es unter Umständen zu Durchfall und Erbrechen kommen. Auch eine Abmagerung, die erst nach längerer Erkrankung eintritt, sowie stumpfes Fell sind möglich.

Bandwürmer und Behandlung

Ist der Hund noch nicht von Bandwürmern befallen, kann er trotzdem vorbeugend regelmäßig entwurmt werden. Normalerweise wird dabei alle drei Monate oral ein Mittel verabreicht, dass nicht nur dazu dient eventuell schon verschluckte Eier zu vernichten, sondern auch zu verhindern, dass neue Eier sich überhaupt zu Bandwürmern entwickeln können.

Um bei einer Erkrankung auf Nummer sicher zu gehen, dass tatsächlich ein Bandwurm der Übeltäter ist, ist es sinnvoll beim Tierarzt eine Kotprobe einzureichen. Durch eine mikroskopische Untersuchung kann zweifelsfrei ein Bandwurmbefall nachgewiesen werden. Dann wird der Hund, genauso wie bei der Prävention, mit einem Wurmmittel behandelt. Zusätzlich sollte noch abgeklärt werden, ob der Wurm durch Flöhe übertragen wurde, wenn ja, dann muss das Tier auch entfloht werden.

Vorbeugung eines Befalls von Bandwürmern

Um die Gesundheit des Hundes zu gewährleisten, sollten Flöhe, sobald sie entdeckt wurden, sofort bekämpft, der Hund regelmäßig entwurmt und das Verfüttern von rohem Fleisch und Innereien vermieden werden.

 

Bilder Quellenangabe:

photograph-3380593_1920: Gerd Altmann / Pixabay


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