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Das Blutohr / Othämatom beim Hund

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Das Blutohr / Othämatom beim Hund

Ein Blutohr, bzw. Othämatom ist ein Bluterguss, also eine Ansammlung von Blut zwischen der Ohrmuschelhaut und Knorpel der Ohrmuschel.

Ein Othämatom kann durch eine Biss- oder andere Verletzung, durch eine Grunderkrankung (z.Bsp. Ohrentzündung verbunden mit häufigem Kratzen und daraus folgenden Gefäßverletzungen), durch heftiges Kopfschütteln oder in selteneren Fällen auch Gerinnungsstörungen entstehen. Autoimmunerkrankungen als Auslöser sind in der Diskussion,  jedoch wissenschaftlich nicht geklärt.

Umgekehrt kann ein häufiges Kopfschütteln, Jucken oder Schiefhalten des Kopfes auch auf eine Einblutung im Hundeohr hinweisen.

Die  Blutansammlung ist meist (je nach Ausmaß) wie eine sich schrittweise vergrößernde Schwellung zu erkennen bzw. wie ein Gelkissen zu ertasten.

Die Diagnose sollte in jedem Fall von einem Tierarzt gestellt werden, schon allein um zusätzlich bestehende Grunderkrankungen auszuschließen bzw. mit behandeln zu können.

Am meisten von einem Othämatom betroffene Hunderassen

Das sogenannte Blutohr tritt gehäuft bei Rassen mit herabhängenden Ohren wie Retriever, Doggen, Basset, Cocker Spaniel usw. auf, da sich hier schneller Entzündungen bilden und diese wiederum zu verstärktem Kratzen und Kopfschütteln führen können.

Mögliche Behandlungsansätze beim Blutohr (neben der Behandlung einer Grunderkrankung)

Als erste Hilfe ist natürlich sofort dafür zu sorgen, die Blutung zu stoppen. Die Wundversorgung bei offenen Wunden steht dabei an erster Stelle, genauso wie eine eventuelle Schmerzbehandlung bzw. Antibiotikagabe.

Je nach Schwere und Ausprägung des Othämatom gibt es verschiedene Herangehensweisen.

Eine davon ist die Punktion, damit die Flüssigkeit ablaufen bzw. mit einer Spritze abgezogen werden kann. Im Anschluss wird zur Ruhigstellung ein Kopfverband angelegt. Es gibt Ärzte die zusätzlich Nachbehandlungen mit einer Lasertherapie anbieten, um den Heilungsprozess zu fördern.

Dennoch sind diese Methoden nicht immer dauerhaft erfolgreich und Hund und Halter stehen ein paar Stunden, Tage oder Wochen später wieder ratlos in der Tierarztpraxis.

Bei größeren oder dauerhaften Othämatomen, bei denen eine Punktion nicht ausreichend ist, wird oft eine Operation in Erwägung gezogen. Diese wird in Vollnarkose durchgeführt, der Bluterguss wird entfernt und die Wundstelle mit einer Othämatomkompresse vernäht, um ein Nachbluten zu verhindern. Die Kompresse wird nach ca. 2-3 Wochen wieder entfernt. Auch hier kann eine Laserbehandlung zum Einsatz kommen.

Immer wieder hört man, dass dennoch beide Methoden nicht den erwünschten Erfolg bei ihren Vierbeinern gebracht haben oder es immer wieder Rückfälle gibt.

Es gibt auch Ärzte die empfehlen, Othämatome von selbst heilen zu lassen und den Tieren den mit einem Eingriff verbundenen Risiken nicht auszusetzen.

Eine Behandlung erfolgt dann oft mit Salben. Nachteil ist, dass dabei die Ohrmuschel nicht selten verkümmert (sich zusammenzieht). Allerdings ist dies ein „Schönheitsfehler“, der zu verkraften ist.

Vorbeugen / Prophylaxe

Auch ein Halter kann etwas tun, um das Risiko für diese Erkrankung zu minimieren. Dazu zählt, Ohrentzündungen ernst nehmen und die Ohren sauber und trocken halten (Gefahr von Bakterien und Pilzen).

 

Bilder Quellenangabe:

dog-2415918_1920: Varun Kulkarni / Pixabay


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