Arthritis beim Hund und was Hundehalter darüber wissen sollten
Beschwerden des Bewegungsapparats sind eine häufige Erkrankung beim Hund. Dazu zählt auch Arthritis. Hierbei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, die eines oder mehrere Gelenke betrifft. Für Hunde ist diese Erkrankung häufig, ähnlich wie für Menschen, äußerst schmerzhaft.
Um was für eine Erkrankung handelt es sich?
Unterschieden wird zwischen einer infektiösen und einer nicht-infektiösen Gelenkentzündung. Letztere wird auch als Arthrose bezeichnet – ein Begriff, der häufig synonym verwendet wird. Die Symptome beider Erkrankungen ähneln sich stark, die zugrundeliegenden Prozesse unterscheiden sich jedoch. Ein infektiöser Verlauf wird durch Bakterien verursacht. Ist die Erkrankung nicht-infektiös, handelt es sich um Entzündungsreaktionen des Körpers.
Die Beschwerden treten dabei in aller Regel akut auf. Eine Arthrose, in die sich die Gelenkentzündung verfestigen kann, kommt insbesondere bei älteren oder übergewichtigen Hunden vor. Generell kann eine solche Erkrankung in jedem Lebensalter auftreten.
Wodurch entsteht die Arthritis?
Wodurch die Gelenkentzündung entsteht, hängt davon ab, ob sie infektiös oder nicht-infektiös auftritt. Bei der infektiösen Variante wird die Krankheit durch Bakterien verursacht, die etwa über Wunden in den Körper des Hundes gelangen können. Auch durch andere Infektionskrankheiten kann es zu einer infektiösen Arthritis kommen, etwa bei einer Borreliose-Erkrankung.
Ist die Gelenkerkrankung nicht-infektiös, handelt es sich meist um die rheumatoide Variante. Es sind meist mehrere Gelenke betroffen. Das Immunsystem löst Entzündungen in den Gelenken aus. Die genaue Ursache dafür ist unklar. Möglicherweise reagiert das Immunsystem auf Bakterien, die nach einer Infektion im Gelenk verblieben sind. Auch Verschleiß kann ein Grund sein; in diesem Fall ist aber meist nur ein Gelenk betroffen. Auch durch eine Verletzung, etwa eine Zerrung oder Quetschung, können sich die Gelenke entzünden. Zudem kann die Krankheit vererbt werden, ebenso kann sie durch Überbelastung wie häufiges Treppensteigen verursacht werden. Auch Wachstumsstörungen können ein Grund sein.
Was sind die Symptome?
Wenn der Hund an einer Arthritis erkrankt ist, ist es für den Halter in der Regel leicht zu erkennen, dass etwas nicht stimmt. Dem Tier tut oft jede Bewegung weh. Möglicherweise lahmt der Hund und möchte sich weder viel bewegen noch morgens aufstehen. Nachts kann es vorkommen, dass er häufig die Schlafposition wechselt. Die betroffenen Gelenke sind geschwollen und fühlen sich warm an, auch Fieber kann auftreten. Der Hund wirkt müde und matt, er verhält sich teilnahmslos.
Wie kann vorgebeugt werden?
Der Erkrankung kann kaum vorgebeugt werden. Um einen nicht-infektiösen Krankheitsverlauf zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Gelenke des Hundes zu schonen. Das kann bedeuten, den Hund nur wenig Treppen laufen zu lassen und darauf zu achten, dass er nicht allzu oft springt. Auch eine gute Ernährung kann helfen, die Gesundheit des Tieres zu fördern.
Was der Arzt tun kann
Wer eine Arthrose bei seinem Hund vermutet, sollte mit dem Arztbesuch nicht zögern. Der Tierarzt kann die Erkrankung meist schon anhand der äußeren Symptome erkennen. Zusätzlich ist es sinnvoll, die Gelenke zu röntgen, manchmal ist auch eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) nötig. Zudem müssen andere Verletzungen ausgeschlossen werden. Mithilfe einer Blutentnahme kann die Form der Erkrankung bestimmt werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Hunde, die an einer Gelenkentzündung leiden, werden mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Mitteln behandelt. Bei starken Beschwerden kann das Gelenk zudem mit Entzündungshemmern gespült werden. Falls die Erkrankung durch Bakterien hervorgerufen wurde, wird sie mit Antiobiotika behandelt. Generell hilft es, die betroffenen Gelenke zu kühlen. Auch leichte Bewegung ist wichtig, um Steifheit zu vermeiden – Halter sollten jedoch nur kurz spazieren gehen. Physiotherapie und Massagen können die Beschwerden ebenfalls lindern. Eine rasche Behandlung ist nötig, um eine weitere Zerstörung der Gelenke zu vermeiden. Bei einer nicht-infektiösen Erkrankung ist keine Heilung möglich, aber die Symptome können gelindert und das Fortschreiten der Krankheit verhindert werden.
Bilder Quellenangabe:
dog-3226922_1920: Mabel Amber, still incognito… / Pixabay
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