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Die Canine Demodikose beim Hund

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Die Canine Demodikose beim Hund – Milbenbefall

Die Canine Demodikose ist eine Erkrankung beim Hund, die sich auf die Haut auswirkt und durch die Haarbalgmilbe (Demodex Canis)ausgelöst wird. Sie setzt sich an den Talgdrüsen und Haarbälgen fest und ernährt sich dort überwiegend von Talg und Gewebsflüssigkeit. Eine geringe Anzahl von Milben auf dem Hund ist völlig normal und bleibt für gewöhnlich unbemerkt. Die Übertragung der Milbe geschieht schon gleich nach der Geburt durch die Mutter beim Säugen. Ein gesundes Tier lebt damit jedoch ohne weitere Beschwerden.

Kommt es jedoch zu einer Vermehrung der Milben, bricht die sogenannte Canine Demodikose aus. Betroffen sind überwiegend kranke und ältere Hunde mit einem geschwächten Immunsystem. Junge und gesunde Tiere leiden relativ selten unter der Hautkrankheit und in den meisten Fällen lässt sie von alleine wieder nach. Der Ausbruch in diesen Fällen ist jedoch bislang nicht geklärt worden.

Symptome der Krankheit

Zu den häufigsten Symptomen gehören zu Beginn Haarausfall und kahle Stellen. Im späteren Verlauf können ein starker Juckreiz, Hautverfärbungen und Talg- und Schuppenbildungen auf den kahlen Stellen vorkommen. Zusätzlich kann es passieren, dass die betroffenen Stellen von Bakterien befallen werden, die sich in die Haut fressen und eitrige Entzündungen auslösen können.

Die Demodikose gibt es in zwei Formen. Bei der generalisierten Demodikose breitet sich die Krankheit auf dem ganzen Körper aus, während bei der lokalen Demodikose nur einige Stellen der Haut betroffen sind.

Auch Ohren und Pfoten können von der Krankheit betroffen sein. Dies äußert sich überwiegend durch Rötungen zwischen den Zehen. Leckt der Hund fast zwanghaft an seinen Pfoten, kann dies ebenfalls ein Zeichen dafür sein, dass die Krankheit ausgebrochen ist. In den Ohren kann sich ein bräunliches Sekret bilden, welches auch zu starkem Juckreiz führen kann.

Sollte der Verdacht bestehen, dass der Hund von Milben befallen ist, kann ein einfacher Test schon erste Klarheit bringen. Mit einem Flohkamm werden verschiedene Regionen des Körpers gekämmt. Das aufgenommene Haar wird auf ein feuchtes Taschentuch geklopft. Sollte es zu roten Verfärbungen auf dem Tuch kommen, kann von einem Befall ausgegangen werden.

Gehen die Symptome nicht von alleine weg, sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.

Behandlung und Entlastung des Hundes

Zuerst muss der Verdacht vom Tierarzt bestätigt werden. Hierfür wird ein kleines Stück der Haut weggeschabt und unter dem Mikroskop untersucht. Da Hunde sich regelmäßig ihr Fell lecken, kann der Befall manchmal auch im Kot nachgewiesen werden.

Zur Behandlung der Krankheit gibt es verschiedene Medikamente und Shampoos, die die Milben abtöten sollen. Das genaue Präparat sollte ebenfalls mit einem Tierarzt besprochen werden, da es einige Rassen gibt, die bestimmte Medikamente nicht gut vertragen. In einzelnen Fällen wird dem Hund zusätzlich ein Antibiotikum verordnet.

Bei Hunden mit langem Fell ist es außerdem ratsam, das Fell kurz zu scheren, da so eine Behandlung wesentlich effektiver ist und sich die betroffenen Stellen besser behandeln lassen.

Die Therapie der Krankheit hat sich als langwierig erwiesen und eine regelmäßige Kontrolle ist daher empfehlenswert.

Der Hundehalter sollte zu Hause zusätzlich darauf achten, dass der Hund sich die betroffenen Hautstellen nicht immer wieder aufkratzt oder daran leckt, da es sonst zu neuen und schwerwiegenderen Entzündungen kommen kann. Je nachdem welche Stelle betroffen ist, können ein Trichter für den Hals und Söckchen für die Hinterpfoten sehr hilfreich sein. Außerdem ist es natürlich wichtig und auch entlastend für den Hund durch Spielen und Spaziergänge von dem quälenden Juckreiz abgelenkt zu werden.

Grundsätzlich lässt sich der Ausbruch der Krankheit nicht verhindern. Der Halter kann aber vorbeugend auf die Gesundheit und Ernährung seines Tieres achten sowie auf ein sauberes und ausgeglichenes Umfeld.

 

Bilder Quellenangabe:

golden-retriever-744045_1920: tylerplatt / Pixabay


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