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Die Inkontinenz beim Hund – wenn es plötzlich zu tröpfeln beginnnt

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Inkontinenz beim Hund

Auch Hunde werden inkontinent – Welche Ursachen gibt es und wie kann ich meinem Vierbeiner am besten helfen?

Häufig fängt es mit ein paar wenigen Tröpfchen an. Sie entdecken vereinzelte Urinspritzer auf dem Boden, einen kleinen, feuchten Fleck auf der Hundedecke oder bemerken, dass ihr Vierbeiner beim Gassi gehen auch zwischendurch immer wieder kleine Mengen von Harn verliert.

Inkontinenz, also das unkontrollierte Ausscheiden von Urin, in wesentlich selteneren Fällen auch von Kot, ist ein Phänomen, das hauptsächlich ältere und kastrierte Tiere betrifft.

In der Regel sind große Exemplare wie Rottweiler, Dobermänner oder Riesenschnauzer besonders oft betroffen. Auch Hündinnen erkranken wesentlich häufiger als Rüden. Der Grund hierfür liegt in der unterschiedlichen Anatomie der Harnleiter. Bei weiblichen Tieren ist dieser wesentlich kürzer, was das Entstehen einer solchen Erkrankung begünstigt. Experten zufolge leiden in etwa 30% der großen, kastrierten Hündinnen an dieser Krankheit.

Welpen lernen meist noch

Aber, nicht jedes verlorene Tröpfchen muss auf eine Erkrankung beim Hund schließen lassen. Auch bei jungen Welpen, die vor Gesundheit strotzen, kann es zum unbemerkten Urinverlust kommen. Sie haben noch nicht gelernt, die Schließmuskeln zu kontrollieren, wenn sie sich freuen oder wild toben. Manchmal nutzen sie das Urintröpfeln auch als Demutsgeste dem Herrchen oder Frauchen gegenüber.

Weniger sind bei Junghunden medizinische Gründe ausschlaggebend und wenn, dann in erster Linie durch Harnweginfekte. Der Tierarzt bekommt das mit entsprechenden Medikamenten leicht in den Griff.

Mögliche Auslöser gibt es viele

Bei ausgewachsenen und vor allem bei älteren, kastrierten Tieren sollte der Grund für eine Inkontinenzstörung auf jeden Fall von einem Tiermediziner abgeklärt werden, um organische Ursachen und Infekte auszuschießen.

Meistens entwickelt sich eine inkontinente Blase als Altersfolge. Wie wir es von uns Menschen auch kennen, wird das Gewebe mit der Zeit schwächer. Muskeln, wie die Schließmuskeln, reagieren nicht mehr so zuverlässig. Auch allgemeine Vergesslichkeit im Alter kann bei Vierbeinern auftreten. Sie vergessen einfach sich beim Spaziergang zu entleeren und können dann zu Hause dem Druck der Blase nicht standhalten.

Tiere die oft und über einen längeren Zeitraum allein im Haus sind können Probleme bekommen. Durch das seltene Wasserlassen leiden diese Vertreter unter einer dauerhaft überdehnten Harnblase. Früher oder später kann das zu Einschränkungen der Muskulatur und damit zum Kontrollverlust über die Urinausscheidung führen.

Kastration gilt als einer der Hauptfaktoren

Eine der häufigsten Ursachen ist das Kastrieren. Eine kastrationsbedingte Inkontinenz kann direkt nach dem Eingriff aber auch erst Jahre später auftreten. Wahrscheinlich ist eine Kombination aus verschiedenen Faktoren daran schuld. Zum einen werden bei der Kastration die Organplatzierungen im Körper verändert, zum anderen ist es ein massiver Eingriff in den Hormonhaushalt des Tieres.

Wie auch bei Junghunden können verschiedene Entzündungen der ableitenden Harwege zum unkontrollierten Harntröpfeln führen. Auch Erkrankungen der Nieren und Hunde-Diabetes begünstigen teilweise ein inkontinentes Verhalten beim Tier.

Insbesondere bei sehr alten Vertretern kann der Grund für vermehrtes und unkontrolliertes Urinieren bei einem Blasentumor liegen. Zeitweise lassen sich dann Blutspuren im Harn erkennen.

Auch Schäden an den Nervenleitungen können Inkontinenzverhalten auslösen, sofern die zuleitenden Bahnen des Harntraktes betroffen sind.

Wie kann ich meinen Vierbeiner unterstützen?

Während das Tier zu Beginn der Erkrankung meistens nur einige Tropfen Urin verliert, kann sich die Menge im Verlauf der Erkrankung bis hin zu kleinen Seen steigern.

Die Tiere leiden darunter. Sie wurden zur Stubenreinhheit erzogen und wenn sie dann plötzlich die Kontrolle verlieren, schämen sie sich. Auf keinen Fall sollten Hundebesitzer daher mit ihrem inkontinenten Tier schimpfen. Es kann nichts dafür.

Klären Sie alle Möglichkeiten mit dem Tierarzt und behandeln sie soweit wie möglich.

Um ihnen und ihrem Freund das Alltagsleben mit der Erkrankung zu erleichtern, gibt es verschiedene Hilfsmittel wie Hundewindeln und spezielle Unterlagen im Fachhandel.

Häufigeres Gassi gehen wird ihr Vierbeiner zusätzlich schätzen.

 

Bilder Quellenangabe:

dog-4095285_1920: Pezibear / Pixabay


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