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Steckbrief Bordeaux Dogge

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Die Bordeaux Dogge – ein filmreifer Hund

Darsteller in einem Film – dieses Ziel ist selbst für Zweibeiner mit zahlreichen Hürden verbunden. Einem Vierbeiner gelang es allerdings, im Jahre 1989, eine Hauptrolle zu ergattern. Gemeinsam mit Tom Hanks stand eine sabbernde und etwas eigenwillige Bordeaux Dogge in „Scotty und Huutsch“ erfolgreich vor der Kamera. Das Zusammenleben mit dieser Rasse kann nicht ähnlicher aussehen, obwohl der resolute Eindruck kaum einen derartig gutmütigen Charakter vermuten lässt.

Die Bordeaux Dogge (Dogue de Bordeaux) ist eine der ältesten Hunde Frankreichs. Sie gilt sozusagen als Ahne der heutigen Dogge, wobei ihre eigene Herkunft bis ins antike Rom zurückgeht. Geschichtliche Darstellungen aus dem Jahre 1300 vor Christus belegen die Existenz ähnelnder Vierbeiner (Alans). Mittelalterliche Einwanderer brachten diese nach Frankreich. Sie dienten dem Menschen als Jagdhund für Großwild und bewachten Haus und Hof. Leider wurden die mächtigen Doggen auch für Tierkämpfe gegen Bären, Wölfe oder Bullen angesetzt. In Bordeaux, ehemalige Hochburg für Hundekämpfe, galt die Rasse als Dauerbrenner.

Weitere Züchtungen drängten die aggressiven Eigenschaften dieser Hunderasse total in den Hintergrund. Trotzdem blieb ein „bitterer Nachgeschmack“ an ihm haften. Sobald einem Menschen ein „humeur de dogue“ nachgesagt wird, ist mit diesem „nicht gut Kirschenessen“. Das beruht auf der griesgrämig wirkenden Mimik des Hundes.

Heute ist der Vierbeiner ein ausgeglichener und anhänglicher Familienhund, der sensibel und behutsam mit den Kleinsten der Meute spielt. Er achtet auf die Kinder und verhält sich selbst Freunden der Familie loyal. Als Wachhund kann er Gefahrensituationen genau einschätzen. Dabei reicht bei ihm schon ein grimmiges Stirnrunzeln mit leicht raunendem „Wau“, um Fremde zu verscheuchen.

Die Bordeaux Doggen lernen sehr schnell. Sie verstehen die Anweisungen, versuchen aber oftmals ihren eigenen Kopf durchzusetzen. Deshalb erfordert die Erziehung im Welpenalter viel Geduld und Einfühlvermögen durch einen erfahrenen Halter.

Bei dieser Rasse treten häufiger Hüft- und Ellenbogendysplasie. Weiterhin reagiert der Vierbeiner besonders empfindlich auf eine Narkose. Der Mediziner muss ihm deshalb eine geringere Dosis verabreichen.

Größe: Hündin: 58 bis 66 Zentimeter, Rüde: 60 bis 68 Zentimeter

Gewicht: Hündin: mindestens 45 Kilogramm, Rüde: mindestens 50 Kilogramm

Lebenserwartung: acht bis zehn Jahre

Fell und Farbe: fein, kurz, dünn, weich – einfarbig, goldbraune bis mahagonifarbene Schattierungen, mitunter dunkle und schwarze Masken

Charakter/ Wesen: selbstsicher, manchmal stur, intelligent, nervenstark, robust, wasserliebend, verspielt, gutmütig, geduldig, anpassungsfähig, wachsam, gelehrig, leichtführig

Verwendung: Familienhund, Schutzhund, Wachhund, Begleithund

Haltung: liebevolle und konsequente Erziehung, geeignet für erfahrene Hundebesitzer, regelmäßiger Auslauf, geistige Beschäftigung

Herkunft: Frankreich

FCI-Klassifikation: Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde), Selektion 2.1 (Molosser, Doggenartige Hunde)

 

Bilder Quellenangabe:

dog-937967_1920: Jan Steiner / Pixabay


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