Der Zwergpudel
Keine Frage – schon der erste Blick deutet auf einen Pudel hin. Und das ist korrekt! Der Vierbeiner ist eine Miniausgabe der größeren Pudelexemplare. Ursprünglich stammt der Pudel aus Frankreich. Die Geschichte des Zwergpudels ähnelt denen seiner Vorfahren. Diese galten als vielseitige Arbeitshunde und wurden hauptsächlich für die Jagd auf Enten und Sumpfvögel eingesetzt. Damit die Hunde einen guten Wasserauftrieb hatten, setzte man damals die Löwenschur an. Das geschorene Hinterteil sorgte für schnellere Bewegungen im Wasser. Der Zwergpudel entstand durch die Kreuzung mit einigen Spaniels. Damit der kleine Kerl vor Kälte geschützt ist, ließ man jedoch das Fell an den Beinen, an der Brust und am Kopf wachsen.
Der drollige Vierbeiner fand nicht nur beim Adel Gefallen. Zahlreiche Maler und Schriftsteller widmeten sich dieser Hunderasse und sorgten – jeder auf seine Weise – für die weitere Verbreitung.
Lange Zeit stritten Frankreich, Deutschland und Russland über die tatsächliche Heimat des Zwergpudels, denn alle drei Länder konnten intensive Zuchtergebnisse vorweisen. Erst ab 1930 wurde die Rasse anerkannt und Frankreich als Herkunftsland bestimmt.
Der Zwergpudel verfügt über unendliche Energie. Er braucht selbst bei widrigem Wetter aktive Bewegung. Spaziergänge im Regen, durch Pfützen springen oder im Winter den Schnee erkunden – Möglichkeiten gibt es viele. Wird sein Bewegungsdrang ausgebremst, wirkt er nervös und hektisch. Ist alles im grünen Bereich, verhält er sich ganz ruhig und anschmiegsam. Mit Kindern, den zweibeinigen Powerpaketen, kann er stundenlang spielen. Sie sollten sich ihm gegenüber jedoch immer respektvoll verhalten.
Positiv: Die Rasse zählt zu den nicht haarenden Vierbeinern und ist somit auch ein idealer Begleiter für Allergiker. Negativ: Kein Haarausfall bedeutet „unendliches“ Wachstum. Es besteht demnach eine intensive Fellpflege mit gründlichem Bürsten. Aller sechs bis acht Wochen muss das Fell geschoren und getrimmt werden.
In der Regel erfreut sich der kleine Mini einer guten Gesundheit. Trotzdem können erblich bedingte Probleme wie Grauer Star (Augenerkrankung), Epilepsie oder Patella (Verrutschen der Kniescheibe) auftreten.
Apropos!
Interessant ist auch die Herleitung des Namens. Die französische Bezeichnung für Pudel ist „Caniche“, für Ente „Canard“. Ein „Pfudel“ soll ein altdeutscher Begriff für eine Wasserpfütze oder ein Froschteich sein.
Größe: 28 bis 34 Zentimeter
Gewicht: 6 bis 7 Kilogramm
Lebenserwartung: 13 bis 17 Jahre
Fell und Farbe: stark gekräuselt, weich, wollig, dichte Unterwolle – braun, schwarz, weiß, silbergrau, apricot
Charakter/ Wesen: Gelehrig, freundlich, kinderlieb, menschenbezogen, intelligent, bewegungsfreundlich, abenteuerlustig, lebhaft, anpassungsfähig, treu, mitunter sehr spaßig aufgelegt
Verwendung: Familienhund, Sporthund, Begleithund
Haltung: ausdauernde Spaziergänge, regelmäßiges Auspowern, geeignet für Hundesport, intensive Fellpflege
Herkunft: Frankreich
FCI-Klassifikation: Gesellschafts- und Begleithunde – Pudel (ohne Arbeitsprüfung)
Bilder Quellenangabe:
dwarf-poodle-black-3294512_1920: Katzenfee50 / Pixabay
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