Mit dem Hund in die USA auswandern
Ein großes Dankeschön an Thomas, den wir für diesen informativen Beitrag zum Thema „Auswandern mit dem eigenen Hund in die USA“ als Gastautor auf unserem Blog begrüßen dürfen. Mehr zu Thomas erfahrt Ihr am Ende des Artikels.
Die USA gehören zu den beliebtesten Zielen für Auswanderer. Viele Menschen Träumen vom Leben im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ und treten daher jedes Jahr die lange Reise zum Kontinent jenseits des Atlantischen Ozeans an, um Deutschland den Rücken zu kehren.
Gerade für Hundebesitzer ist dieser Schritt aber kein leichter. Neben den zahlreichen Anforderungen und Bestimmungen, die man selbst erfüllen muss, kommen hier noch weitere Regelungen und Herausforderungen den Hund betreffend hinzu. Daher gilt es, sich vorab ausreichend zu informieren, was den Vierbeiner in den USA erwartet. Die folgenden Informationen geben Auskunft darüber, was beim Auswandern mit Hund in die USA alles zu beachten ist.
Mit dem Flieger und Hund in die USA
Obwohl es grundsätzlich auch möglich ist, per Schiff in die USA zu reisen, bevorzugen die meisten Auswanderer auch mit Hund aufgrund des geringeren Aufwandes bei Reisedauer, Logistik und Kosten das Flugzeug.
Im Gegensatz zu Schiffsverbindungen werden günstige Direktflüge von Deutschland in die USA von den meisten großen Flughäfen wie dem Flughafen München oder Düsseldorf aus angeboten. Allerdings sollte man sich hier vorab mit der Fluggesellschaft in Verbindung setzen, um die wichtigsten Punkte bezüglich des Transportes des Hundes im Flieger zu klären. Denn die individuellen Bestimmungen variieren je nach Fluggesellschaft. So können beispielsweise sehr kleine Hunde bei einigen Fluggesellschaften direkt mit dem Besitzer zusammen in der Kabine befördert werden, was für Hund und Herrchen wohl die beste Möglichkeit darstellt.
Handelt es sich aber um einen etwas größeren Hund, so muss dieser die Reise wohl oder übel im Frachtraum antreten. Dazu wird eine spezielle Hundetransportbox benötigt, die der Besitzer selbst besorgen muss. Die Box selbst muss dabei bestimmte Kriterien erfüllen, etwa in Bezug auf die Größe, sodass der Hund darin nicht nur liegen, sondern auch bequem stehen kann. Zudem muss für ausreichend Wasser in einem Trinkgefäß gesorgt werden, das auch bei Turbulenzen nicht umkippen und auslaufen kann. Plant man die Auswanderung in die USA mit einem besonders großen Hund, muss unter Umständen sogar eine spezielle Transportgesellschaft beauftragt werden.
Es lässt sich leider nicht abstreiten, dass die lange Reise im Flugzeug für den Hund eine unnatürliche Belastung darstellt. Daher ist es ratsam, vor der Reise den Tierarzt des Vertrauens zu konsultieren und alle Eventualitäten genauestens durchzusprechen. Es ist durchaus üblich, dass dem Hund für die Dauer der Reise ( –> Flugzeit berechnen auf Deine-Flugzeit.com ) ein mildes Beruhigungsmittel verabreicht werden kann. Hier gilt es aber wie gesagt die individuellen Umstände unbedingt mit dem Tierarzt zu klären und dem Tier zuliebe nicht einfach auf eigene Faust zu handeln.
Reist der Hund separat im Frachtraum des Fliegers in die USA, ist ein weiter Tipp, sich vorab zu informieren, wo genau der Hund am Ankunftsflughafen abgeholt werden muss. Auf diese Weise lässt sich eine eventuell stundenlange Suche nach der Ausgabestelle vermeiden und der Hund kann schnellstmöglich aus der Transportbox befreit werden. Auch sollte man den Hund bereits einige Wochen vor dem Flug an den Aufenthalt in der Transportbox gewöhnen.
Einreise in die USA mit Hund
Ist der Flug erst mal überstanden, wartet bereits schon am Ankunftsflughafen die zweite Herausforderung auf Hund und Besitzer. Die Einreise in die USA ist bekanntermaßen mit strengen Sicherheitsauflagen verbunden, die vor allem mit Hund noch umfangreicher ausfallen. Zwar müssen Hunde heutzutage nicht mehr in Quarantäne verbleiben, trotzdem muss der einwandfreie Gesundheitszustand des Hundes bestätigt werden. Beispielsweise ist auch eine Tollwutimpfung zwingend vorgeschrieben. Diese darf keinesfalls älter als 12 Monate und nicht frischer als 30 Tage sein. Es wird daher unbedingt ein internationaler Impfausweis benötigt. Da sich die aktuellen Einreisebestimmungen stets ändern können, sollte man sich zeitnah vor der Einreise direkt bei der amerikanischen Botschaft oder einem US-Konsulat über die geltenden Regelungen und Vorschriften für die Einreise von Hunden in die USA informieren.
Alltag mit dem Hund in den USA
Der Flug und die Einreise stellen die größte Herausforderung beim Auswandern mit Hund in die USA dar. Doch obwohl das Land als relativ hundefreundlich gilt, sollte man einige Dinge auch im Alltag mit Hund beachten. Das fängt beispielsweise bei der Wohnung an. Üblicherweise sind große Haustiere wie Hunde nämlich in den meisten gemieteten Wohnungen und Häusern nicht erlaubt. Wer also kein eigenes Grundstück besitzt, der solle vorab mit seinem Vermieter klären, ob der Aufenthalt des Hundes überhaupt erlaubt ist.
Des Weiteren sollte man wissen, dass in den USA ein sehr strenges Anleingebot herrscht. Vor allem an öffentlichen Plätzen wie in Parks oder Fußgängerzonen aber auch einfach beim Gassigehen in der Nachbarschaft muss der eigene Hund stets an der Leine geführt werden. Selbstverständlich müssen auch Hundekothaufen schnell und gründlich weggeräumt werden. Bei Zuwiderhandlungen müssen Hundebesitzer in den USA mit saftigen Strafen rechnen. In Restaurants, Shopping Centern oder öffentlichen Verkehrsmitteln sind Hunde grundsätzlich nicht erlaubt. Einige einzelne Geschäfte weisen aber mit Schildern wie „dogs welcome“ darauf hin, dass auch Hunde mit zum Einkaufen gebracht werden können.
Weitere Gedanken sollte man sich zur Ernährung des eigenen Hundes machen. Das betrifft beispielsweise das Futter. Hier empfiehlt es sich den Hund bereits vorab an Produkte zu gewöhnen, die auch in den USA erhältlich sind, damit der Umzug keine Magenstörungen hervorruft. Ein wichtiger Punkt hier ist auch das Trinkwasser. Während in Deutschland aufgrund der hohen Wasserqualität die Trinkschale direkt am Wasserhahn aufgefüllt werden kann, sollte der Hund das Leitungswasser in den USA nicht trinken. Hier gilt es, auf Wasser aus dem Supermarkt zurückzugreifen.
Zuletzt sollte man auch an den Klimawechsel denken. Je nachdem wohin in den USA man mit dem eigenen Hund auswandert, können die klimatischen Bedingungen komplett anders als in Deutschland sein. In Kalifornien oder anderen südlichen Bundesstaaten muss man mit durchschnittlich höheren Temperaturen rechnen, die vor allem in den Sommermonaten nicht nur für Herrchen, sondern auch für den Hund zur Belastung werden können. Da sind oftmals beide froh, wenn sie tagsüber im klimatisierten Zimmer zu Hause bleiben können.
Über den Autor
Unser Gastautor Thomas hat 14 der letzten 16 Jahre in Südostasien vom und mit Online-Marketing gelebt. Aktuell ist er zurück in Deutschland und auf Jobsuche in seiner Heimatstadt Hamburg. Auf seiner Website www.meine-referenzen.com findet Ihr Informationen zu seinen Projekten, Kenntnissen und Lebensweg.
Bilder Quellenangabe:
people-2589841_1920: StockSnap / Pixabay
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