Der Collie – Eine Seele von Hund
Intelligenz, Charme und Schönheit – alles in einem Hund vereint. Vermutlich ist das auch ein Grund dafür, weshalb sich der Vierbeiner sowohl in der Kurzhaarversion als auch in der Langhaarversion einer steigenden Beliebtheit erfreut.
Die Herkunft des Collies lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen. Fakt ist jedoch, dass die Fellnasen von schottischen und nordenglischen Schäferhunden abstammen, die zum Hüten der Rinder- und Schafherden eingesetzt wurden. In den Adern der auf Englisch genannten Smooth und Rough Collies fließt das Blut von großen, schnellen Hunden. So soll der Barsoi das Aussehen des Rough Collies beeinflusst und der Greyhound beim Smooth Collie für Schnelligkeit und Ausdauer gesorgt haben.
Die Bezeichnung „Collie“ könnte sich auf das angelsächsische Wort „col“ für „schwarz“ beziehen. Experten vermuten hierfür entweder ein überwiegend schwarzes Fellkleid oder den Bezug auf die schwarzen Gesichter der Schafe, die der Hund hütete. Von der Logik her kommt eher die zweite Variante in Betracht, denn die schottischen Schafe nannte man damals Colley.
Bereits 1840 erfolgte in Großbritannien die Gründung des ersten Collie Clubs, der 1858 die Anerkennung des Collies als Hunderasse durchsetzte. Ungefähr 20 Jahre später wurde „Old Cocki“, der Stammvater des heutigen Collies geboren, der letztendlich als Rassestandard diente.
Sowohl der Langhaar Colli als auch der Kurzhaar Colli – beide sind absolut kinderlieb und immer für Späße aufgelegt. Mit Vorliebe vollführen sie kleine Kunststücke. Auf Kommando Pfötchen geben, sich im Kreis drehen, Kopfschütteln oder die Schlafstellung einnehmen – ihre Intelligenz ist kaum zu bändigen. Dennoch sollten sie nicht als Showhund fungieren, denn die Vierbeiner mögen auch ausgedehnte Spaziergänge und körperliche Betätigungen. Die treuen Gesellen eignen sich hervorragend für fast jeden Hundesport und genießen Agility, Obedience oder sogar rhythmische Bewegungen zur Musik.
Erwähnenswert ist sein erhöhtes Mitteilungsbedürfnis. Er bellt gern und oftmals auch laut. Im Sinne einer guten Nachbarschaft sollte er deshalb auch auf Sie hören, wenn er zur Ruhe ermahnt wird.
Trotz der üppigen Fellpracht ist die Rasse pflegleicht. Schmutz und lose Haare lassen sich durch regelmäßiges Bürsten entfernen. Achten Sie dabei unbedingt auf Verfilzungen an schwer zugänglichen Stellen wie beispielsweise an den Gelenkbeugen oder hinter den Ohren! Gelegentlich muss auch eine Fellstutzung an Pfoten und zwischen den Zehen erfolgen.
Aufgrund eines Gendefektes ((MDR1) reagieren manche Collies mitunter empfindlich auf bestimmte Medikamente. Weiterhin können Geräuschempfindlichkeit, ein empfindlicher Magen-Darm-Trakt oder Augenerkrankungen auftreten. Ältere Hunde sind oftmals anfällig für Gelenkbeschwerden (HD).
Größe: Hündin: ca. 51 bis 56 Zentimeter, ca. Rüde: 56 bis 61 Zentimeter
Gewicht: Hündin: ca. 21 bis 26 Kilogramm, Rüde: ca. 25 bis 30 Kilogramm
Lebenserwartung: 10 – 15 Jahre
Fell: Langhaar: seidig, plüschig, weich; Kurzhaar: glattes, feines Deckhaar – dreifarbig, zobelfarben, silberblau, weiße Abzeichen
Charakter/ Wesen: sanftmütig, wachsam, verspielt, lernfreudig, konzentriert, kinderlieb, aufmerksam, intelligent, gutmütig
Verwendung: Treib- und Hütehund, Schäferhund, Familienhund, Spürhund, Therapiehund
Haltung: lange Spaziergänge, geistige Auslastung, aktive Bewegung, braucht intensiven Familienanschluss
Herkunft: Großbritannien
FCI Klassifikation: Hütehund-, Treibhund, Schäferhund
Bilder Quellenangabe:
rough-collie-76394_1920: Karen Arnold / Pixabay
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