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Den Hund einfach Hund sein lassen

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Ein Beitrag mit freundlicher Genehmigung vom Hundesalon Fellkeller in Selter.

Die Bedürfnisse eines Hundes

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Bedürfnisse Ihr Hund wirklich hat? Wie er sich ohne unser Zutun verhalten würde?

Unser Hund ist ein territorialer Beutegreifer, Aasfresser und Abfallsammler. Sozusagen ein Allesfresser.

Seine Bedürfnisse bestehen darin, sein Territorium auf Streifgängen zu sichern und zu bewachen. Mehrmals täglich würde er auf Nahrungssuche gehen und wäre damit beschäftigt, seine Beute ( Futter ) zu zerlegen, denn „kauen macht glücklich“. Aber die meiste Zeit würde er mit ruhen und schlafen verbringen.

Artgenossen werden zum Teil im Territorium geduldet, manche auch vertrieben. Und jedem „fremden Hund“ wird durch markieren ( Urin ) und beim Kotabsetzten ( durch die Duftstoffe der Analdrüsen ) angezeigt: „Hallo, hier war ich“.

Fragen Sie sich doch einmal, ob es im Sinne Ihres Hundes ist, wenn er einen ganzen Spaziergang lang stur neben Ihnen her laufen muss oder Ihnen beim Joggen an der Seite folgen muss.

Solche Aktionen stressen den Hund auf Dauer, denn nicht nur die Bewegung ist wichtig, sondern viel wichtiger für ihn ist das Schnuppern, Markieren und Erkunden des Gebietes oder einfach nur das Beobachten. Und dann das ausgiebige Ruhen.

Wie können wir die grundlegenden Bedürfnisse unseres Hundes nun aktiv unterstützen?

Hunde mögen einen geregelten Tagesablauf: Schlafen, Gassi, Fressen, auch mal spielen. Wir können dies darin unterstützen, indem wir relativ feste Zeiten für die Gassirunden, die Fütterung und die Ruhezeiten beibehalten.

Relativ „hundgerecht“ kann man auch die Fütterung, bzw. die Nahrungssuche gestalten. Man nimmt einfach einmal täglich eine Hand voll Futter ( geht natürlich am besten mit Leckerlis oder auch Trockenfutter ) und verteilt es im Garten oder auf dem Balkon, so dass der Hund sein Futter erarbeiten muss. Dieses geht z. B. auch über Futterbälle, die beim Rollen aus Öffnungen Futter verlieren. So ist der Vierbeiner beschäftigt und sein normaler Trieb wird befriedigt.

Gerade bei den Gassirunden ( Streifgängen ) sollten wir unserem Hund die Möglichkeit geben, das Revier durch Schnüffeln und Markieren zu erkunden. Dies gehört zu seinem grundlegenden Bedürfnis. Auch sollte man nicht immer die gleichen Wege gehen, sondern einmal ein neues Territorium betreten. Wenn man oft die gleichen Wege gehen muss, ist es sehr hilfreich, ab und an mal die Route entgegengesetzt zu gehen, oder einen anderen Weg einzuschlagen. Wenn ihr Hund seine Streifgänge alleine machen würde, würde er täglich die Route ändern, die Beute würde so nicht all zu schnell auf ihn aufmerksam werden. Wichtig ist es auf jeden Fall, ab und an einmal andere Gebiete zu erkunden, damit Ihr Hund geistig flexibel bleibt. Sie werden sehen, welchen Spaß er dabei hat.

Die ausdauernde Bewegung ( Rennen oder Hundesport ) ist für den Hund zweitrangig. Dies braucht er nicht zwingend. Vielen Hunden macht es einfach Spaß ( natürlich auch rassebedingt ) und in Maßen ist dagegen auch nichts einzuwenden. Nur wenn es zuviel wird, bedeutet das puren Stress für den Hund und fördert nicht gerade die Gesundheit.

Für uns Menschen oft sehr unangenehm und eklig ist das Wälzen in Aas oder Kot von Wildtieren. Aber das ist der Urinstinkt Ihres Hundes, sein „Parfum“, damit er von Beutetieren nicht gleich als Feind entlarvt wird.

Nach dem Streifgang inklusive Futterbeschaffung würde Ihr Hund erst einmal ausgiebig ruhen und schlafen. Das ist sehr wichtig für ihn, so tankt er neue Energie für den nächsten Streifzug. Hunde schlafen, dösen und ruhen die meiste Zeit des Tages und das ist auch sehr wichtig für ihre Gesundheit und Ausgeglichenheit.

Wenn man alle diese Punkte einmal aus der Sicht des Hundes berücksichtigt, kann man sehr viel zu seinen grundlegenden Bedürfnissen beitragen und hat einen ausgeglichenen, gesunden und vitalen Freund.

Danke an Tatjana Gebauer Hundesalon Fellkeller in Selter für diesen tollen Artikel.

 

Bilder Quellenangabe:

dog-4513949_1920: birgl / Pixabay


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Kommentare

frauvela 25. Februar 2017 um 18:16

Ein wirklich super Artikel unterschreiben Frau Vela und ich sofort!

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