Die Babesiose – Hunde-Malaria
Die Krankheit Malaria fordert pro Jahr etwa 1,2 Millionen Opfer weltweit. Betroffene leiden unter ständigen Fieber, welches kontinuierlich ansteigt. Gleichzeitig spielen Gelenkschmerzen und grippale Infekte eine wesentliche Rolle. Es handelt sich hierbei um eine Infektionskrankheit, die durch Parasiten freigesetzt wird. Doch nicht nur Menschen erkranken an Malaria, welche meistens in den Tropen durch Stechmücken auftritt.
Hunde können ebenso an der relativ seltenen Babesiose erkranken. Diese Krankheit wird auch des Öfteren als Hunde-Malaria bezeichnet. Sie entsteht durch Blutparasiten, welche meist durch Zecken in das Blut des Tieres gelangen. Bei dieser Infektionskrankheit werden die Erythrozyten, sprich die roten Blutkörperchen, fast vollkommen abgetötet. Die Erkrankung erfolgt daher malariaähnlich. Das Beschwerden wurde bereits in fast allen europäischen Staaten aufgefunden.
Symptome der Krankheit
Leider gibt es keine typischen Symptome, die man der Hunde-Malaria zuordnen kann. Die ersten Anzeichen treten erst nach 1- 2 Wochen nach Infizierung ein. Der Hund verweigert sein Fressen und es wird deutlich, dass seine Gesundheit angeschlagen ist. Zudem findet ein Gewichtsverlust beim Tier statt. Weiterhin sind Übelkeit und Erbrechen möglich. Der Hund benötigt nun längere Schlafphasen. Ebenso sind Blutarmut und Anämie typische Anzeichen für Babesiose. Nach einigen Tagen treten zudem schlimmere Leiden auf. Die Temperatur des Hundes steigt kontinuierlich an, bis letztendlich hohes Fieber entsteht. Des Weiteren kommt es zu starken Schweißausbrüchen. Das Tier leidet unter stetigen Schmerzen, insbesondere im Bereich der Gelenke und Muskeln. Nach einem gewissen Zeitraum scheint es, als würden die Symptome schlagartig zurückgehen. Doch diese Tatsache täuscht jedoch und die Beschwerden kommen verstärkt wieder. Gleichzeitig kann ein dunkel verfärbter Urin auftreten. Entzündungen am Auge und der Hornhaut sind außerdem möglich.
Diagnose und Behandlung
Das Leiden kann von einem Tierarzt festgestellt werden. Dieser nimmt dem Hund Blut ab und schickt dieses zu einer Analyse in das Labor. Erkennt der Tierarzt die Krankheit bereits im Anfangsstadium, bestehen gute Heilungschancen für den Hund. Daraufhin wird das Tier mit Antiprotozoika behandelt. Dieses Medikament tötet die einzelnen Parasiten im Blut ab. Dabei reicht meist eine einzige Behandlung, in Ausnahmefällen werden lediglich zwei benötigt. Zudem erhält der Hund Medikamente, die je nach Situation auf die Symptome abgestimmt werden. Jedoch können einige Beschwerden, wie beispielsweise Appetitverlust oder leicht erhöhtes Fieber, noch lange nach der Behandlung nachwirken. Bei gesunden Hunden mit einem starken Immunsystem ist es möglich, dass das Leiden von selbst abheilt. Sollte das Tier allerdings geschwächt und älter sein, kann Hunde- Malaria in den seltensten Fällen ohne Behandlung tödlich enden. Bei dieser Krankheit besteht hingegen keine Gefahr für den Menschen.
Prävention beim Hund
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, welche vermeiden, dass es überhaupt zum Ausbruch der Krankheit kommt. Zum einen sollte man unterbinden, sein Tier in Gebiete, in denen Hunde-Malaria verbreitet ist, mitzunehmen. Dies betrifft vor allem Staaten, die nahe am Mittelmeer gelegen sind. Zudem ist es möglich dem Hund auf Reisen ein entsprechendes Vorsorgepräparat zu verabreichen. Die wirksamste Vorbeugungsmaßnahme ist jedoch die Eliminierung des Überträgers. Zum heutigen Zeitpunkt gibt es zahlreiche Mittel, die Zecken abwehren sollen. Dabei wird das Präparat, welches in der Apotheke oder beim Tierarzt erhältlich ist, auf den Nacken des Hundes geträufelt. Die Prozedur muss demnach alle 3-4 Wochen wiederholt werden. Zudem ist es möglich dem Tier ein Zeckenhalsband oder Kautabletten zu kaufen. Außerdem sollte man den Hund am besten täglich nach Zecken und anderen Parasiten untersuchen und diese entfernen. Als Hilfsmittel kann hierbei eine Zeckenzange oder eine Pinzette genutzt werden. Bei Unsicherheiten sollte jedoch immer ein Tierarzt kontaktiert werden.
Gleichzeitig existiert ein Impfstoff gegen Hunde- Malaria, der zum heutigen Zeitpunkt nur in der Schweiz und in Frankreich zugelassen ist.
Fazit
Die Babesiose ist eine ernst zunehme Erkrankung beim Hund, welche jedoch bei ausreichender Prävention und frühzeitiger Behandlung gut heilbar ist.
Bilder Quellenangabe:
mosquito-1548948_1920: 41330 / Pixabay
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