Grundkommandos – Kommandos für den Hund
Hunde sind extrem gelehrig, man kann ihnen unendlich Vieles beibringen. Daher fragen sich gerade frisch gebackene Hundehalter, welche Basiserziehung sie eigentlich brauchen und welche die Grundkommandos sind, die der Hund unbedingt beherrschen soll, bevor man mit einem spezielleren Hundetraining beginnt.
Was sind die üblichen Kommandos?
Die gängigsten Kommandos sind bekanntlich „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“. Das wissen auch fremde Leute, die mit einem Hund „Herrchen spielen“ wollen. Sie sind erstaunt, wenn der Hund nicht reagiert, sobald sie „Sitz“ zu ihm sagen. Gut so, denn der Hund sollte grundsätzlich nur auf vertraute Personen hören, die es gut mit ihm meinen!
In der Rangliste ganz oben finden sich dann im speziellen Hundetraining „Fuß“, „Hol“, „Bring“, „Aus“ und „Pfui„. Denn diese Kommandos sind schon etwas anspruchsvoller beizubringen.
Welche Kommandos sind wichtig?
Betrachten wir uns einmal, was vom Hund gefordert wird und aus welchen Gründen, dann wird schnell klar, welches Kommando wichtig ist.
Beispiel „Sitz“ Das ist ein Kommando, das nahezu jeder Hund beherrscht und auch in Hundeschulen abverlangt wird. Auch wenn der Hund sonst nichts kann und keinen Pfifferling auf das gibt, was sein Herrchen sagt, „Sitz“ kann er meist.
In einigen Foren gibt es Diskussionen, ob und wie sinnvoll das Beherrschen von „Sitz“ überhaupt ist.
Nun ja, es gibt viele Situationen, in denen dieses Kommando wirklich nützlich ist bzw. sein kann (z.Bsp. um Aufmerksamkeit des Hundes zu gewinnen oder den Hund zur Ruhe zu bringen). Übungen an Straßen sollten übrigens nur zum Ziel haben, dass der Vierbeiner hier in unvorhersehbaren Situationen stoppt.Ansonsten gehört ein Hund am Straßenrand generell angeleint.
Im Übrigen ist fraglich, wie wünschenswert es überhaupt ist, wenn sich Hunde (speziell Hündinnen) auf jeden schmutzigen und / oder kalten Boden setzen. Aber da die Menschen scheinbar sehr großen Wert drauf legen, denkt so mancher Hund, er sei besonders gut, je perfekter er sitzt.
„Platz“ kann dem Hund ebenfalls helfen, zur Ruhe zu kommen. Es ist die Steigerung zu „Sitz“ . Vor allem für den Menschen kann es entspannend sein, wenn der Hund gemütlich in einer Ecke oder neben ihm liegt.
„Bleib“ ist ein wichtiges Kommando, da es Situationen geben kann, in denen es hilfreich ist, wenn der Hund auf einer Stelle stehen- oder liegenbleibt.
Was sind weitere Kommandos?
Dazu zählen „Hier“ oder „Komm“, „Lauf“ oder „Geh“, „Stop“, „Nein“ sowie „Links“ und „Rechts“.
Die ersten beiden sind selbsterklärend: Es ist sehr wichtig, dass sich ein Hund zuverlässig und möglichst aus jeder Situation abrufen lässt, damit er möglichst viel Freiheiten genießen kann. Denn einen Hund, von dem Sie nicht wissen, ob er zurückkommt, können Sie auch nicht ableinen. Ohne Freilauf wiederum ist eine artgerechte Haltung kaum möglich. Ebenfalls wichtig ist es, dass der Hund lernt, an Einfahrten und Straßen anzuhalten und erst dann weiterzugehen, wenn das Kommando „Lauf“ oder „Geh“ von seinem Menschen folgt.
Das Kommando „Nein“ ist ein so genanntes Abbruchkommando und das ist sehr wichtig, um eine Handlung des Hundes jederzeit unterbrechen zu können: Es wird nicht an Passanten geschnüffelt und auch nicht an der am Straßenrand abgestellten Mülltüte.
Schließlich sind auch die Richtungskommandos „Links“ und „Rechts“ oder auch „Bei Fuß“ nicht ganz unwichtig, um die Richtung des Hundes durch die eigene Stimme steuern zu können. Das kann beispielsweise von Belang sein, wenn ein angeleinter Hund entgegenkommt, mit dem der eigene keinen Kontakt aufnehmen soll. Man kann seinen Hund dann einfach auf die andere Seite des Weges schicken oder bei Fuß gehen lassen, um eventuelle Konflikte zu vermeiden.
Nur dann, wenn ein Hund Grundkommandos beherrscht, kann man ihn entspannt frei laufen lassen.
Bilder Quellenangabe:
dog-school-672717_1920: Katrin B. / Pixabay
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