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Verschmutzte Ohren bei Hunden richtig säubern
Sind die Ohren beim Hund verschmutzt, können sie sich schlimm entzünden. Ohrenreinigung ist Pflichtprogramm, sonst drohen evtl. Folgeerkrankungen.
Beinahe schon krampfartiges Schütteln, Kratzen, bis das Blut kommt: So äußern sich Ohrenentzündungen beim Hund. Die Ursache sind oft verschmutzte Ohren, in denen sich Bakterien und Parasiten bestens ausbreiten können. Deswegen ist die Ohrenreinigung ein Thema, welches unabdingbar in die regelmäßige Hundepflege gehört – und zwar ohne Pause. Das Gehör ist sehr wichtig für den Hund – nicht nur aufgrund des Hörens an sich – hier sitzt auch, wie beim Menschen, der Gleichgewichtssinn. Kontrolle, nicht nur auf Schmutz, sondern auch Verletzungen und Parasitenbefall ist die Basis – die regelmäßige, aber auch richtige Reinigung mit geeigneten Mitteln die Pflicht des Hundebesitzers. Ohrenschmerzen sind für den Liebling eine Tortur – und er kann sich kaum selbst dagegen helfen. Der Halter muss erkennen, ob es sich um ein einmaliges, kurzes Jucken handelt, gegen das der Hund ankämpft, oder ob er beispielsweise anhaltend kratzt und schüttelt, dabei zudem noch fiept oder vor Schmerzen richtig jault. Die Abstände zwischen den Kontrollen dürfen nicht so groß sein – von einem Termin zum anderen kann sich hier schon vieles tun, das für den Vierbeiner zur quälenden Ohrenfolter wird. Bei Ohrenentzündungen brauchen Sie den Tierarzt, während Sie die normale Reinigung selbst vornehmen können. Lediglich eine gründliche Reinigung, vor allem des Innenohres, muss ebenfalls vom Veterinär durchgeführt werden.
Woher kommt der Schmutz im Hundeohr?
Die Gefahren für das Ohr lauern für den Hund eigentlich überall, wo es Milben und andere Parasiten, Schmutz, Staub und Wasser gibt. Also ist der Besuch im Wald, der Spaziergang im Park mit ausgiebiger Wälz- und Spielstunde, aber unter Umständen selbst das Kuscheln im Bett der Auslöser – sofern letzteres mit Milben befallen ist. Nach dem Plantschen und Herumtollen im Wasser müssen Hundehalter deswegen unbedingt die Ohren trocknen, damit das feuchte und körperwarme Klima, in dem Bakterien und Co. sich bestens entwickeln können, beseitigt wird. Ohrenschmalz ist natürlich – nur, wenn es im Überfluss gebildet wird, deutet dies auf eine Erkrankung im Ohr hin. Beim Trocknen der Ohren kann die Kontrolle auf Verletzungen, Dornen und Stacheln, Insektenbisse und so weiter erfolgen – wenn nötig, wird behandelt, wenn nicht, ist alles gut. In einem gesunden Hundeohr ist die Haut hell rosig, gibt es keine Feuchtigkeit und verklebte Haare sowie keinen unangenehmen Geruch oder braunen Beläge.
Hundeohren säubern – aber bitte OHNE Wattestäbchen
Das Innenohr entzündet sich, wenn durch Schmutz und Ohrenschmalz der Gehörgang verstopft ist. Kleinere Verschmutzungen entfernt der Hund durch das Schütteln auf natürliche Weise ganz alleine. Wattestächen bergen die Gefahr, dass man Ohrenschmalz und Schmutz, damit aber auch alle Bakterien, Parasiten und deren Hinterlassenschaften in das Innenohr schiebt und dabei als Halter selbst den Verschluss des Gehörganges provoziert. Außerdem kann es zu Verletzungen des Trommelfells kommen, welches dann irreversibel vernarbt – die Folge: Das Gehör verschlechtert sich. Ein weiches, flusenfreies Tuch, lauwarmes Wasser und unter Umständen ein pflegender und für Hunde geeigneter Ohrenreiniger darf verwendet werden – am besten auf natürlicher Basis und ohne Alkohol oder Chemie hergestellt. Beim Tierarztbesuch kann der Arzt auf eine professionelle Innenohr- Reinigung angesprochen werden, die dieser dann bei Bedarf auch durchführt.
Ohrenreiniger für Hunde säubern und pflegen zugleich: Damit schafft man ein optimales Klima im Innenohr und nimmt den Entzündungen und Erkrankungen die häufigste Grundlage. Ohrenpflege ist übrigens ein Thema, mit dem sich Hundehalter in Spe bereits vor der Anschaffung eines Hundes befassen sollten. Diese Thematik wird aber auf vielen Fachseiten im Netz gut erklärt. Für die Kontrolle nach oben genannten Gesichtspunkten reichen eine Taschenlampe, ein kurzer Blick und eine feine Nase beim Halter. Außer den Produkten aus dem Zoobedarf können auch Hausmittel, zum Beispiel Kamille, Kokosöl oder Ringelblume verwendet werden. Hier gilt allerdings die Devise: Finger weg von menschlichen Kosmetik- und Pflegeartikeln – selbst die Heilsalbe für den Menschen ist für Hunde nicht geeignet. Deswegen müssen auch Hausmittel zuvor vom Tierarzt abgesegnet werden. Übrigens redet der Hund hier sicher ein Wörtchen mit: Es kann vorkommen, dass er den Geruch oder das Gefühl eines Ohrenreinigers oder Hausmittels nicht mag und es deswegen nicht akzeptiert. Zwingt man ihn zur Ohrenreinigung oder verwendet Mittel, die das Tier nicht mag, wird man seinen Kampf mit der regelmäßigen Ohrenpflege haben. Von klein auf an die – etwa einmal wöchentlich durchzuführende – Prozedur gewöhnt, stellt die Ohrenpflege, für die es super Tricks im Internet nachzulesen gibt, verbunden mit Lob, Liebe und Leckerli, kein unlösbares Problem dar.
Entzündungen frühzeitig erkennen: Wenn der Hund schon anhaltend schüttelt und kratzt, sein(e) Ohr(en) oft am Kissen oder auf dem Fußboden reibt, ist eigentlich schon klar: Der Tierarzt muss besucht werden, denn eine Ohrenentzündung ist hier bereits akut. Finden Hundehalter statt der hellen, rosigen Haut gerötete, vielleicht sogar geschwollene Stellen vor, muss ebenfalls gehandelt werden. Übelriechendes, bräunliches Ohrenschmalz alleine kann aber ebenfalls schon ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.
Mit gepflegten Ohren gutes Gehör bis ins hohe Alter
Hunde hören nicht nur besser, sondern auch mehr, als Menschen. Grundlage hierfür ist aber ein gesundes Ohr. Jede Entzündung, jede Erkrankung und jeder Parasitenbefall kann nämlich Schäden verursachen, die dauerhaft den Hörsinn beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar zur Taubheit auf einem oder beiden Ohren führen können. Wie auch für den Menschen gibt es für Hunde Hörtests, die über den aktuellen Zustand des Gehörs Auskunft geben, bei der Zucht mancher Rassen (etwa Dalmatinern) MUSS dieser sogar durchgeführt werden.
Alle drei „Teile“ des Ohrs müssen ein ganzes Hundeleben intakt gehalten werden, damit das Gehör möglichst erhalten bleibt: Außenohr, Mittelohr und Innenohr. Der Hundehalter selbst kann das Außenohr reinigen und pflegen und das entfernen, was durch Ohrreiniger und Schütteln aus den inneren Bereichen nach außen dringt. Das zarte Fell an der inneren Ohrseite sollte ohne Verklebungen und Verfilzungen sein, die Haut trocken, geruchsfrei und nicht auffällig. Nochmals sei betont, dass der Laien mit der tiefergehenden Ohrenreinigung gar nicht erst anfangen darf – diese gehört in ärztliche Hand. Alles über Ohrentzündungen, ihre Herkunft und die Behandlungsweisen des Tierarztes erfährt der Tierhalter wiederum im Internet oder direkt beim Veterinär. Bei ersten Anzeichen ist Eile geboten, jede Stunde Wartezeit vergrößert und verlängert das Leiden des Tieres. Auch am Wochenende gibt es Notdienste und Kliniken, in denen man schnelle und kompetente Hilfe erhält.
Bilder Quellenangabe:
dog-1060964_1920: N Seredy / Pixabay
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