Was ist denn nun das richtige Futter? Trockenfutter, Nassfutter, Selbstkochen oder Barfen?
Ein Patentrezept werden wir in diesem Beitrag nicht anbieten können. Es gibt so viele Meinungen in unterschiedlichste Richtungen, dass dieses Thema wahren Zündstoff liefern kann. Die Logik dürfte aber Jedem sagen:
Je natürlicher und ausgewogener, desto gesünder für unsere Vierbeiner.
Das Barfen („BARF“ = Biologisches Artgerechtes Rohes Futter),
setzt sich als Kostform für unsere Hunde immer mehr durch.
Die Vorteile des Barfens liegen klar auf der Hand:
- Verwendung größtenteils frischer Produkte bzw. Produkte im gefrorenen Zustand
- keine versteckten Zusatzstoffe, Nebenprodukte, Füllstoffe Geschmacksverstärker etc., sondern rohes Fleisch, Knochen und Gemüse
- ideal bei Unverträglichkeiten, da der Halter genau weiß, welche Inhaltsstoffe verfüttert werden
Allerdings gibt es auch Nachteile:
- teilweise kostenintensiver und recht aufwendig, manchmal schlecht in den Alltag zu integrieren (z. Bsp. auf Reisen)
- die Ernährungsform ist sehr komplex und bedarf ausreichender Kenntnisse (Zusammensetzung, Menge usw., da ansonsten Mangelerscheinungen auftreten können)
- es besteht die Gefahr eventuell Krankheitserreger durch die Rohfütterung zu übertragen (birgt also ein erhöhtes Infektionsrisiko)
Selbstgekochtes
Es gibt Hundehalter, die Mahlzeiten für ihre Hunde selbst zubereiten. Gekochtes Hundefutter sozusagen nach Hausmannskost.
Vorteile:
- relativ natürlich und transparent, was die Zutaten betrifft
- gut besonders für Hunde mit Allergien und solche die Rohfutter nicht annehmen bzw. tolerieren (auch das kommt vor)
- Gefahr durch Krankheitskeime und Erreger deutlich minimiert
Nachteile:
- Zeit- und kostenaufwendig
- Gefahr einer Mangelversorgung (ausreichende Kenntnisse im Bereich des Nährstoffbedarfes beim Hund sind gefragt)
Nassfutter
Die Vorteile eines Nassfutters:
- hoher Wasseranteil (ca. 70 %) als guter Ausgleich für Hunde, die nicht viel trinken
- die weiche Konsistenz und der ausgeprägtere Geschmack werden von vielen Hunden bevorzugt
- höherer Anteil tierischer Proteine (auf die Mengenangabe achten, da nicht immer nur positiv)
- hygienische Abfüllung
- meist höherer Fleischanteil als im Trockenfutter
- als Alleinfuttter wird der komplette Nährstoffbedarf abgedeckt
Die Nachteile eines Nassfutters:
- die Haltbarkeit, da es nicht so lange aufbewahrt werden kann wie Trockenfutter (vor allem geöffnet verdirbt es schnell)
- meist teurer als Trockenfutter
- manche Hunde vertragen Nassfutter überhaupt nicht und reagieren mit Durchfall
- viele Hunde entwickeln durch Nassfutter einen ausgeprägten Körpergeruch
Trockenfutter
Das Trockenfutter ist nach wie vor der Klassiker im Hundefutter-Angebot.
Die Vorteile:
- das Kauen wird angeregt (außer bei Schlingern) und sorgt so auch gleich für eine bessere Abreibung von Zahnbelägen
- aufgrund des geringen Feuchtigkeitsanteils brauchen die Vierbeiner geringere Portionen, um den entsprechenden Energiebedarf zu decken, als beispielsweise beim Nassfutter
- durch den geringeren Feuchtigkeitsanteil wird eine geringere Futtermenge benötigt
- einfache und praktische Handhabung
- große Auswahl für jedes Hundealter und für fast jeden Bedarf
- meist kostengünstiger
- längere Haltbarkeit und besser aufzubewahren
Trockenfutter: Nachteile
- die Inhaltsstoffe sollten genau studiert werden, denn nicht jedes Futter liefert die Qualität die auf der Vorderseite angepriesen wird – schwere Überschaubarkeit, was denn nun wirklich und wie viel davon beigefügt wurde
- oftmals hoher Getreide-Nebenprodukte- und Zusatzstoffe-Anteil
- ausreichende weitere Flüssigkeitsgabe ist wichtig
- in manchem Futterverpackungen tummeln sich Futtermilben ( oftmals Verursacher von Allergien und Hautkrankheiten)
Fazit:
All diese Aufzählungen machen deutlich, wie schwierig es ist eine eindeutige Futter-Empfehlung abzugeben. Letztendlich sollten immer die Natürlichkeit, die Qualität und die ausreichende Nährstoffversorgung im Vordergrund stehen.
Bilder Quellenangabe:
meat-3139641_1920: tomwieden / Pixabay
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