Der Hund allein zu Haus – dem Hund das Alleinsein beibringen
Hunde sind Rudeltiere und das Alleinsein von Natur aus nicht gewohnt. Rund um die Uhr für den eigenen Hund da zu sein, ist heute jedoch für die wenigsten Halter möglich. Für unsere Vierbeiner ist das Zusammensein mit Artgenossen ein überlebenswichtiger Instinkt. Ein Rudel gibt Sicherheit, wenn es um die Nahrungsbeschaffung geht und es gibt Unterstützung in bedrohlichen Situationen.
Um zu vermeiden, dass unser Hund beim Alleinsein unter Trennungsangst leidet, ist es wichtig, ihm am besten vom Welpenalter an zu lernen, dass eine zeitlich begrenzte Abwesenheit von Herrchen und Frauchen eine ganz normale Alltagssituation darstellt.
Im Welpenalter ist dieses Antrainieren noch am einfachsten. Es sollte jedoch auch bei älteren Hunden (durch sich plötzlich ändernde Lebenssituationen), Tieren aus dem Tierschutz (schlechte Erfahrungen durch das Alleinsein) möglich sein, erfordert jedoch deutlich mehr Geduld. Klappt dies nicht, ist es ratsam sich kompetente Unterstützung zu holen.
Mögliche Folgen von nicht vorhandener Gewöhnung
- Dauerbellen oder Winseln
- Zerstören von Gegenständen wie Türen, Teppichen, Mobiliar etc.
- Aggressionen
- Stubenunreinheit, ins Haus oder die Wohnung machen
So lernt der Hund das Alleinbleiben
Wichtig beim Üben sind kleine, sich langsam steigernde Schritte. Am besten eignen sich Zeiten, in denen der Hund müde bzw. von der Gassirunde ausgepowert ist. Ideal auch , wenn der Vierbeiner sich gerade im Spiel befindet oder genüsslich auf einem Knochen kaut.
Der Ablauf:
- Keine Verabschiedung, vorheriges Streicheln usw.
- Anfangs im Minutentakt das Zimmer oder Haus verlassen.
- Beim Zurückkehren den Hund insofern ignorieren, dass er nicht das Gefühl bekommt, dass gerade etwas Besonderes stattgefunden hat.
- Die Zeiten langsam steigern.
- Sollte der Hund jaulen oder winseln, nicht darauf eingehen oder das Training abbrechen. Ebenfalls nicht schimpfen oder trösten, sondern bei der nächsten Übung die Dauer des Alleinseins lieber wieder verkürzen.
- Üben, üben, üben
Ein Tipp an dieser Stelle. Nicht einfach das Zimmer oder Haus verlassen, wenn der Hund schläft. Wird er wach und niemand ist anwesend, kann dies seine Ängste verstärken.
Wie lange kann man generell einen Hund allein lassen
Hat der Hund Vertrauen und verstanden, dass sein Zweibeiner immer wieder kommt, gehen Empfehlungen von maximal 4-5 Stunden aus. Vor dem Verlassen der eigenen vier Wände sollte der pfotige Gefährte jedoch noch einmal zum Lösen draußen gewesen, ausgepowert und satt sein.
Zu lange Einsamkeit lässt den Hund krank werden
Sich einen Hund anzuschaffen, bedeutet auch, Zeit für ihn zu haben. Ist er zu lange allein, verkümmert er seelisch. Nicht nur ein Mensch kann depressiv werden, nein, ein Hund auch.
Bilder Quellenangabe:
sad-3700421_1920: Amit Karkare / Pixabay
Kommentare
Dominik von HundeBlogger.net 28. Dezember 2015 um 15:51
Hi,
eure Art der Gewöhnung halte ich für sehr brauchbar. Einen Tipp hätte ich noch: Viele Hunde reagieren positiv, wenn man ihnen ein Radio leise anmacht. Das vertreibt die Stille, viele Hunde sind dann gelassener, wenn man sie eine Zeit lang alleine lässt.
Alles-Dog.de 28. Dezember 2015 um 20:14
Das ist doch mal eine Idee und vorallem einen Versuch wert.
der einsiedler 28. April 2016 um 7:41
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Alles-Dog.de 28. April 2016 um 7:50
Das sieht ja klasse aus in den Links 🙂
Florian 25. Februar 2018 um 10:28
Hey Tolle Tipps & Tricks wie mein seinem Liebsten das alleine bleiben beibringt.
Mach weiter so, hoffe wir hören noch mehr von solchen tollen Tipps & Tricks 🙂