Mastiff / Old English Mastiff Portrait
Mastiff – ein Kraftpaket auf vier Beinen
Der Mastiff, auch Old English Mastiff genannt, gilt als ein direkter Nachfahre der Molosser, die bereits im Römischen Reich sowie von den Makedoniern und alten Griechen als Kriegs- und Kampfhunde eingesetzt wurden. Im mittelalterlichen England fanden die zuverlässigen Hunde bei der Stier-, Bären- und Wildschweinjagd Verwendung. Furchtlos stürzte sich der Vierbeiner gegen jeden Gegner. Diese Stärke und Unerschrockenheit brachten ihm nicht nur beim Adel viel Ruhm.
Anfang des 19. Jahrhunderts begann in England eine gezielte Reinzucht. Durch die Kreuzung mit Bernhardinern erhielten die Mastiffs ihre heutigen Charakterzüge. Im Gegensatz zu seinen Vorfahren weisen diese nunmehr Ausgeglichenheit und Sanftheit auf.
Im Jahre 1872 erfolgte die Gründung des ersten englischen Mastiff-Clubs. Seit 1968 erlangt der Stromer beim „Club für Molosser“ in Deutschland eine gezielte Förderung.
Der Vierbeiner besticht durch seinen kraftvollen Körperbau und seine beeindruckenden Ausmaße; zählt er doch gleichzeitig zu einer der größten Hunderassen der Welt. Die durchweg imposante Erscheinung wirkt auf den ersten Blick äußerst Respekt einflößend. Sein Wesen bringt jedoch eine ganz andere Seite zum Vorschein. Die Fellnase ist ein gutmütiger, ruhiger und ausgeglichener Geselle mit einer hohen Reizschwelle, die sich besonders im Umgang mit Kindern zeigt. Dieser unendlich lange „Geduldsfaden“ ist fast typisch für die meisten Molosser. Dennoch sollten kleinere Kinder nie unbeaufsichtigt mit dem Tier spielen!
Fremden gegenüber hält er sich diskret zurück und beobachtet das Geschehen eher aus reichlicher Entfernung. Dabei legt er stets die Stirn in Falten. Seine Streichel- und Kuscheleinheiten holt er sich jedoch stets bei „seinen“ Menschen ab.
Das kurzhaarige Fell erfordert nur einen geringen Pflegeaufwand. Ein regelmäßiges Bürsten ist meist ausreichend.
Der sanfte Riese ist zwar kein Sporthund, mag aber dennoch ausgedehnte Spaziergänge mit kleinen Schnüffelpausen. Manche Vertreter dieser Rasse lieben sogar leichtes Joggen. Trotzdem sollten Frauchen und Herrchen darauf achten, das Tier nicht zu überfordern, da zuviel Bewegung bei dem Schwergewicht gesundheitliche Probleme hervorrufen kann.
In einigen Bundesländern Deutschland ist der gutmütige Stromer aufgrund des massigen Kiefers und der immensen Größe als problematische Hunderasse gelistet. Achten Sie deshalb noch vor Anschaffung des Vierbeiners auf die jeweiligen Haltungsbedingungen in Ihrem Heimatort.
Größe: Hündin und Rüde: ca. 70 – 91 Zentimeter
Gewicht: Hündin: ca. 55 – 80 Kilogramm, Rüde: ca. 80 – 100 Kilogramm
Lebenserwartung: 9 – 15 Jahre
Fell: glatt, dicht, kurz, enganliegend, wasserabweisend, apricot, sandfarben, gestromt mit schwarzer Maske
Charakter/ Wesen: freundlich, gutmütig, wachsam. temperamentvoll, konzentriert, aufmerksam, lernfreudig, friedlich, ausgeglichen, kinderfreundlich, verspielt
Verwendung: Wachhund, Begleithund, Familienhund, vereinzelt Therapiehund
Haltung: ausgedehnte Spaziergänge, geistige Auslastung, intensiver Familienanschluss
Herkunft: Großbritannien (UK)
FCI Klassifikation: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde
Bilder Quellenangabe:
photograph-3380593_1920: Gerd Altmann / Pixabay
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