Auslandstierschutz – Hunde aus dem Ausland
Immer wieder hört man: Haben wir hier nicht genug Hunde? Gibt es bei uns nicht genug hilfsbedürftige und ausgesetzte Tiere? Muss man dann die Hunde noch aus dem Ausland zu uns holen?
Tierschutz ist wichtig! Natürlich auch zuerst einmal vor unserer Haustür!
Aber Tierschutz sollte auch an den Grenzen nicht halt machen! Die Leidtragenden sind immer die Tiere!
Die oben geschriebenen Aussagen werden meist von Menschen gemacht, die sich damit noch nie auseinandergesetzt haben oder viel zu wenig darüber wissen, weil es sie nicht weiter interessiert oder weil sie keine Zeit und Lust haben, sich einmal näher mit dem Thema Auslandstierschutz zu befassen.
Es ist richtig, dass es bei uns bereits eine große Anzahl von Tieren gibt, die in Tierheimen oder Pflegestellen auf ihre neuen Besitzer warten. Diesen Tieren geht es aber den Umständen entsprechend gut, sie werden gut ernährt, medizinisch versorgt und sind nicht unmittelbar vom Tode bedroht. Sie werden betreut von tierfreundlichen Menschen, haben einen sichern, warmen Schlafplatz und sind nicht zu Dutzenden in einem kleinen kargen Zwinger untergebracht.
Was jetzt nicht heißen soll, das man bei uns sein Tier mal eben schnell im Tierheim abgeben soll, weil man vielleicht keine Lust mehr auf es hat, es geht ihm ja gut!
Nein, hier soll nur auf den Unterschied zwischen In- und Ausland hingewiesen werden!
Im Inland muss ebenso geholfen werden wie im Ausland, aber im Ausland ist die Hilfe und Aufklärung notwendig, um die Einstellung der Menschen zum Tier dauerhaft zu verbessern. Unsere Tierheime sind Tierheime und keine Sammellager in denen die Tiere unter lebensunwürdigen Zuständen auf ihren Tod warten. Verhungert, gequält, zerbissen vegetieren sie vor sich hin, bis ihre Frist abgelaufen ist und sie dann unter oftmals grausamen Methoden getötet werden.
Im Ausland ist oftmals ein Tierleben weniger wert als Nichts.
In Rumänien z.B. wurde von der Regierung seit 2013 ein Kopfgeld pro gefangenem Hund ausgesetzt. Und man braucht nicht zu fragen, was mit ihnen passiert und wie sie behandelt werden.
Die Grausamkeit kennt keine Grenzen, wie Tierschützer leider immer wieder feststellen müssen.
Leider ist das in vielen Ost- und südeuropäischen Ländern an der Tagesordnung.
Dort gibt es mittlerweile auch einheimische Tierschützer und Tierschutzvereine. Aber die Tierschutzgesetze, die die EU vorgeschrieben hat, werden dort nicht eingehalten. Die Bevölkerung hat oftmals andere Sorgen und die Tierschützer werden angefeindet oder an ihrer Arbeit gehindert. Sie machen vor Ort einen ganz harten Job und sind auf jegliche Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gibt auf der ganzen Welt- auch in Deutschland. Zu viele Tiere warten auch in unseren Tierheimen auf eine bessere Zukunft. Und die Arbeit der inländischen Tierschützer muss ebenso geschätzt werden.
Es besteht in Deutschland eine vergleichbare, gute Situation für den Tierschutz im Bereich der Haustiere, geltende Tierschtuzbestimmungen durchzusetzen, bei Verstößen auch einzuschreiten und diese zu verfolgen und zur Anzeige/Bestrafung zu bringen. Dies ist in vielen anderen Ländern nicht der Fall.
Viele Tierschutzorganisationen arbeiten mit Pflegestellen zusammen, wo die ausländischen Neuankömmlinge erst mal liebevoll versorgt und auf den Start in eine neue Zukunft vorbereitet werden.
Auch unsere heimischen Tierheime nehmen, wenn sie können, in letzter Zeit immer öfter ein paar Tiere über Auslandsorganisationen auf.
Hilfe wird überall gebraucht, und jeder kann etwas tun, wenn er nur möchte!
Ein einzelnes Tier zu retten, verändert nicht die Welt. Doch die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier. (Verfasser unbekannt)
Autor Tatjana Gebauer
Bilder Quellenangabe:
dog-3301348_1920: ddzphoto / Pixabay
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